Tunesien - Landesinformation

Während des Zweiten Weltkrieges greift Deutschland 1941 zur Unterstützung seines Verbündeten Italien in die Kämpfe in Nordafrika ein.

Ziel war auch, den für England wichtigen Seeweg durch den Suez-Kanal abzuschneiden. Als die Kämpfe auf diesem Kontinent am 13.05.1943 endeten, gingen 130.000 Deutsche und ebenso viele Italiener in Gefangenschaft.

 

Zurück blieben viele tausend Gefallene aller am Krieg beteiligten Nationen.

Der Volksbund legte für über 20.000 deutsche Gefallene in Ägypten, Algerien, Libyen, Marokko und Tunesien Kriegsgräberstätten an.

 

Nach Abschluss des deutsch – tunesischen Kriegsgräberabkommens am 28.03.1966 konnte die Vorplanung für eine deutsche Sammelgrabstätte in Tunesien beginnen. Die Bauarbeiten in Bordj Cedria wurden in den Jahren 1973 – 1975 ausgeführt, hier fanden die ursprünglich in Bizerta, El M‘Dou, La Mornaghia, Mateur, Nassen und Sfax bestatteten deutschen Soldaten ihre endgültige Ruhestätte. Die Umbettungen dauerten weitere zwei Jahre, am 28.09.1977 konnte die Anlage eingeweiht werden. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse wurde auf Erdbestattungen verzichtet und die Toten wurden in Ossarien beigesetzt. Insgesamt sind auf dieser Anlage 8.564 deutsche Kriegstote bestattet. Damit handelt es sich in Bordj Cedria um die größte deutsche Kriegsgräberstätte auf afrikanischem Boden.