Montenegro - Landesinformation

Für den Bereich der beiden inzwischen eigenständigen Staaten Serbien und Montenegro liegen 15 611 Verlustmeldungen für Soldaten des Zweiten Weltkrieges vor. Die Toten ruhen in 589 Orten. Die Anzahl der Kriegsgräber aus dem Ersten Weltkrieg ist nicht bekannt. Obwohl es kein Kriegsgräberabkommen gab, konnten trotzdem 1988 auf dem Belgrader Friedhof Banovo Brdo an dem „Mackensen-Denkmal“ aus dem Ersten Weltkrieg Tafeln mit den Namen von 974 im Zweiten Weltkrieg in Belgrad gefallenen deutschen Soldaten angebracht werden. In Podgorica wurden 2007 die Gebeine von Soldaten bei Straßenbauarbeiten geborgen und auf den deutschen Soldatenfriedhof Split (Kroatien) überführt.

 

 

Während seines Besuches in Montenegro hat Außenminister Guido Westerwelle am 9. August 2011 das deutsch-montenegrinische Kriegsgräberabkommen unterzeichnet. Es trat am 30.11.2012 in Kraft. Damit ist die rechtliche Grundlage für die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge auch in diesem Balkanstaat geschaffen.

 

Nach den Unterlagen des Volksbundes sind während des Zweiten Weltkrieges etwa 2 000 deutsche Soldaten in Montenegro ums Leben gekommen und an 200 verschiedenen Orten begraben. Wie viele davon noch zu bergen sind, ist zurzeit ungewiss.

 

 

Bereits während der Verhandlungen um das Abkommen hat die Regierung in Podgorica dem Volksbund ein geeignetes Gelände für die Errichtung einer Kriegsgräberstätte zugesichert. 2016 begann der Volksbund in Podgorica mit den Bauarbeiten. Am 19. November 2016 konnte die Anlage eingeweiht werden.