Montenegro

Podgorica

Gesamtbelegung: 64 Tote

Gesamtbelegung: 64 Tote


Ganzjährig geöffnet

Die deutsche Kriegsgräberstätte in Podgorica, der Hauptstadt Montenegros, liegt auf dem Gelände des Militärflughafens „Golubovci“, der zum Zivilflughafen der Stadt gehört. Darum überwacht Militärpersonal den Zugang. Wer den Friedhof besuchen möchte, muss einen Reisepass vorlegen.

Friedhofsbeschreibung

Ein Weg aus Betonstein führt zum Eingang der von einer Zypressenhecke umgebenen Gräberstätte. Die Mittelachse der Anlage bildet der Hauptweg aus Natursteinpflaster, über den Besucherinnen und Besucher zu einem kreisförmigen Gedenkplatz gelangen. Die Einbettungsblöcke eins bis vier sind beidseitig dieser Achse angeordnet. Granitkreuze tragen die Namen der jeweils dort Bestatteten.

Auf 29 an einer Rundmauer angebrachten Namentafeln sind alle Kriegstoten beider Weltkriege verzeichnet, die im Gebiet des heutigen Montenegro ums Leben gekommen sind. Vor der Mauer steht ein zwei Meter hohes Hochkreuz aus Metall. Der Gedenkstein am Sockel des Kreuzes trägt die Inschrift „Deutsche Kriegsgräberstätte – Ruhestätte von Toten des Zweiten Weltkrieges auf dem Gebiet des heutigen Montenegro“. Prägendes Merkmal der Anlage ist ein alter Zypressenbestand, der durch Neupflanzungen ergänzt wurde.

Belegung

Aus den beiden heute eigenständigen Staaten Serbien und Montenegro liegen 15.611 Verlustmeldungen für Soldaten des Zweiten Weltkrieges vor. Die Toten ruhen an fast 600 Orten. Die Anzahl der Kriegsgräber aus dem Ersten Weltkrieg ist nicht bekannt.

In Montenegro starben nach den Unterlagen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. während des Zweiten Weltkrieges etwa 2.000 deutsche Soldaten. Sie sind an 200 verschiedenen Orten begraben.

Mit der Anlage dieser Kriegsgräberstätte erfolgte die Einbettung von 64 Toten. Auf diesem Sammelfriedhof sind bis zu 800 Grablagen möglich.

Historie

Das deutsch-montenegrinische Kriegsgräberabkommen wurde am 9. August 2011 unterzeichnet. Es trat am 30. November 2012 in Kraft und bildet die rechtliche Grundlage für die Arbeit des Volksbundes in dem Balkanstaat.

Die Regierung Montenegros beschloss 2013, ein etwa 2.600 Quadratmeter großes Grundstück auf dem Gelände des Militärflughafens „Golubovci“ zur Verfügung zu stellen. Erst nach einer längeren Verhandlungs- und Planungsphase lag im März 2016 die Baugenehmigung vor. Die Arbeiten begannen im selben Jahr. Am 19. November 2016 wurde der Friedhof als erste deutsche Kriegsgräberstätte eingeweiht.