Ukraine

Kyjiw -Sammelfriedhof

Wegbeschreibung

Straße – Richtung Odessa. Der Soldatenfriedhof liegt neben dem großen neuen Stadtfriedhof Kyjiw – ca. 20 Kilometer nach Ortsausgang Kyjiw, kurz vor dem Ort Glewacha, auf der linken Straßenseite.

Gesamtbelegung: 26558 Tote

Ganzjährig geöffnet

Barrierefrei
Ausstellung

1996 wurde 20 Kilometer südwestlich von Kyjiw die Kriegsgräberstätte eingeweiht. Eine weitere Gedenkstätte in Kyjiw ist das ehemalige Kriegsgefangenenlager Syrez.

Friedhofbeschreibung

Die Kriegsgräberstätte liegt 20 Kilometer südwestlich von Kyjiw. Die Anlage ist eingezäunt und mit einer Rahmenbepflanzung eingefasst. Durch ein schlichtes Eingangsgebäude betritt man das Friedhofsgelände. Ein gepflasterter Weg führt zum Gedenkplatz mit einem Hochkreuz aus Granit. Die mit Rasen begrünten Grabflächen sind mit Symbolkreuzgruppen gekennzeichnet. Die Namen der auf der Gedenkstätte Ruhenden sind in alphabetischer Reihenfolge auf Granit-Stelen verzeichnet, die an den jeweiligen Gräberblöcken aufgestellt wurden. Die Namenskennzeichnung wird nach Stand der Zubettungen fortgesetzt.

Belegung

Bislang sind auf dem Sammelfriedhof in Kyjiw 26.558 im Zweiten Weltkrieg in der nördlichen Zentralukraine gefallene Deutsche eingebettet worden. Das Areal bietet Platz für etwa 40.000 Tote.

Historie

Im Januar 1996 stellte die Gebietsverwaltung Kyjiw dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ein drei Hektar großes Gelände zur Verfügung, um einen Friedhof anzulegen. Der Volksbund weihte die Anlage im September desselben Jahres in Anwesenheit des damaligen deutschen Bundeskanzlers Helmut Kohl ein.

In der Ukraine fielen während des Zweiten Weltkriegs mehr als 400.000 deutsche Soldaten. Genaue Zahlen liegen nicht vor. Bis heute hat der Volksbund fünf zentrale Soldatenfriedhöfe angelegt, auf denen jeweils bis zu 40.000 Gefallene bestattet werden sollen. Neben Kiew sind es die Anlagen in Charkiw, Kropywnytskyj, Potelitsch und Sewastopol-Gontscharnoje.

Besonderheit

Neben dem Sammelfriedhof gibt es in Kyjiw einen weiteren Friedhof. Am Nordrand Kyjiw liegt die Kriegsgräberstätte Syrez, auf der deutsche Kriegsgefangene aus dem gleichnamigen Kriegsgefangenenlager bestattet sind. In Syrez wurde 1942 auch ein Konzentrationslager als Nebenlager des KZ Sachsenhausen eingerichtet, dessen Insassen 1943 in Babij Jar zehntausende Leichname von jüdischen Opfern ausgraben und verbrennen mussten, die 1941 von Einsatzgruppen der deutschen Polizei und des SD erschossen wurden.