Deutschland

Zeithain-Kreinitz / Zschepa I

Wegbeschreibung

Lage an einem Waldweg bei Zschepa; S88 von Röderau-Bobersen kommend in Richtung Mühlberg/Elbe fahren, dann in Höhe der Ortslage Zschepa rechts in einen Fahrweg zum Friedhof abbiegen; Bus 437 bis Zschepa, von hier rund 2 km Fußweg

Waldweg in der Nähe von Zschepa

01619 Zeithain

Deutschland

Ganzjährig geöffnet

Der Kriegsgefangenenfriedhof Zschepa I (Kreinitz) wurde von Dezember 1942 bis September 1944 zur Bestattung sowjetischer Todesopfer genutzt. Die Toten wurden auf Feldbahnloren, die von den sowjetischen Kriegsgefangenen geschoben werden mussten, vom mehr als einen Kilometer entfernten Lager herangebracht. Nach Kriegsende stellte eine sowjetische Untersuchungskommission unter General Chorun insgesamt 36 Massengräber in 18 Reihen fest. In ihnen ruhen Leichname von mehr als 8.800 sowjetischen Kriegsgefangenen. 1948/49 erhielt der Friedhof seine gegenwärtige Gestalt, allerdings sind die ursprünglichen Einfassungen der Massengräber durch Betonkantensteine zu einem unbekannten Zeitpunkt vor 1990 entfernt worden. Die Grabreihen verlaufen längs zum Erschließungsweg. Durch die Aufteilung und Ausrichtung der Namensstelen soll ihr Verlauf wieder sichtbar gemacht werden. Bis zum Abzug der russischen Truppen 1992 befand sich der Friedhof im militärischen Sperrgebiet des Truppenübungsplatzes Zeithain, am westlichen Rand eines Panzerfahrübungsgeländes. Heute gehört das Areal zum Naturschutzgebiet "Gohrischheide und Elbniederterrasse Zeithain". Quelle/Link: https://www.stsg.de/cms/zeithain/historische-orte/friedhof-3