Deutschland

Zeithain-Jacobsthal, Kriegsgefangenenfriedhof

Wegbeschreibung

an einem Waldweg in der Nähe des Bahnhofs Jacobsthal gelegen; S88 von Röderau-Bobersen kommend in Richtung Mühlberg/Elbe fahren, dann in der Ortslage Jacobsthal die Hauptstraße in Richtung Jacobsthal Bahnhof verlassen, nach dem Bahnübergang rechts halten, am nächsten Bahnübergang erneut die Bahnstrecke überqueren, unweit des Bahnhofgebäudes dem mit Schranke versehenen Waldweg folgen (bei geschlossener Schranke ggf. zu Fuß weitergehen); Bus 437 bis Jacobsthal Am Walde (nur einzelne Fahrten) bzw. Jacobsthal Kirche, von hier rund 2 km bzw. 3 km Fußweg

Der Kriegsgefangenenfriedhof Jacobsthal weist unter den insgesamt vier Lagerfriedhöfen die höchste Zahl an Opfern des Kriegsgefangenenlagers Zeithain auf. Im Dezember 1941 angelegt, diente er bis Ende 1942 zur Beisetzung verstorbener sowjetischer Lagerinsassen. Hier liegen insbesondere die Opfer des Massensterbens der im Winter 1941/42 herrschenden Fleckfieberepidemie begraben. Die von der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland im August 1946 eingesetzte Untersuchungskommission („Chorun-Kommission“) ermittelte hier auf einer Fläche von 104 x 37 m insgesamt 24 Massengräber mit etwa 12.000 Toten. Der in der Mitte der Anlage sich erhebende Obelisk aus rotem Meißener Granit stand bis 1949 auf dem “Russenfriedhof Zeithain”, dem heutigen Ehrenhain Zeithain. Bis zum Abzug der russischen Truppen im Jahr 1992 befand sich dieser Friedhof auf militärischem Sperrgebiet, im Zentrum eines über 4 km² großen Panzerfahrübungsgeländes. Die Kriegsgräberstätte ist heute Teil des Naturschutzgebietes Elbniederterrasse/Gohrischheide. Quelle/Link: https://www.stsg.de/cms/zeithain/historische-orte/friedhof-2