Deutschland

Wernigerode, Stadtfriedhof

Auf dem Friedhof im Ortsteil Hasserode befinden sich in einer gesonderten, neu angelegten Abteilung die Gräber von 52 Opfern des 1. Weltkrieges, die zwischen dem 22. Oktober 1914 und dem 19. September 1919 verstorben sind. Am 1. Dezember 1914 fasste die Stadtverordnetenversammlung von Wernigerode den Beschluss, den Begräbnisort der verstorbe- nen Krieger als Ehrenfriedhof auszuweisen. Die Verstorbenen waren der Stadtverwaltung zu melden, dort erfolgte die Eintragung in eine gesonderte Gräberliste. Die Gräber wurden mit fortlaufenden Reihensteinen und Nummern versehen. Bei den Toten handelt es sich fast ausschließlich um Soldaten, die in einem der in Wernigerode errichteten Lazarette verstorben sind. Bei dem ersten Toten handelte es sich um einen Bauern aus Oberbayern, der nach einer Granatverwundung bei Arras, Frankreich, in einem Wernigeröder Lazarett an Wundstarrkrampf verstorben ist. Nach dem Ende des Krieges erfolgte die gärtnerische Gestaltung der Anlage. Hierzu gehörte u. a. das Aufstellen der liegend angebrachten Grabkreuze. Auf Initiative des Magistrates der Stadt Wernigerode fertigte der Magdeburger Bildhauer Maryan Zurek ein Ehrenmal für die während des Krieges gefallenen Bürger der Stadt – die „Weinende Frau“. Die feierliche Einweihung fand am 12. September 1921 statt Quellen: Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, Die Gräber erhalten, den Frieden bewahren. Gräber für die Opfer des 1. Weltkrieges auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt, Magdeburg 2014.