Polen

Warschau

Gesamtbelegung: 463 Tote

Gesamtbelegung: 463 Tote


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ul. Wóycickiego

Warszawa

Polen


Die deutsche Kriegsgräberstätte auf dem nördlichen Stadtfriedhof in
Warschau (polnisch: Warszawa) ist die letzte Ruhestätte von Soldaten des
Zweiten Weltkrieges.


Friedhofsbeschreibung


Die Kriegsgräberstätte im nordöstlichen Teil der Anlage erstreckt sich über
eine Fläche von 760 Quadratmetern. Sie liegt in Sektion E, Quartier XVI/XVII-5.
Auf den Übersichtsplänen ist sie mit einem weißen Kreuz in schwarzem, auf der
Spitze stehenden Quadrat gekennzeichnet.


Der rechteckige Gedenkplatz ragt in eine teilweise mit Bäumen und Büschen
bestandene Rasenfläche hinein. Ein steinernes Hochkreuz mit einer Gedenkplatte
bildet das zentrale Element. Je sechs Granitstelen säumen den Platz zu beiden
Seiten. Sie nennen die Namen der Soldaten, deren Gebeine nicht mehr geborgen
werden können. Die Namen der Toten, die auf dieser Kriegsgräberstätte beerdigt
sind, sind auf liegenden Steinplatten festgehalten. Auf der Gräberfläche stehen
mehrere Symbolkreuzgruppen.


Belegung


Im Zweiten Weltkrieg kamen in Polen rund 478.000 deutsche Soldaten ums
Leben. Für ungefähr 300.000 von ihnen liegen dem Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge e. V. namentliche Verlustmeldungen vor. Rund 19.000 Todes-
und Grablageorte sind registriert. Auf der deutschen Kriegsgräberstätte in
Warschau ruhen mehr als 400 Kriegstote.


Historie


Die Grundlage der Volksbund-Arbeit ist das 2003 geschlossene und 2005
ratifizierte Kriegsgräberabkommen. Es garantiert den deutschen Kriegstoten das
dauerhafte Ruherecht.


Der Überfall auf Polen, die Besatzungsherrschaft und die Folgen des
Warschauer Aufstandes verursachten in Polen ein Trauma. Als Folge wurden
zunächst die Spuren der Besatzer getilgt. Teilweise wurden dabei auch deutsche
Soldatenfriedhöfe zerstört, die während des Krieges oder kurz vor dessen Ende
angelegt worden waren. Die Umbettung der Bestatteten unterblieb in einigen
Fällen.


1990 begann der Volksbund im Zuge der deutsch-polnischen Aussöhnung mit der
Anlage einer Gräberstätte für deutsche Soldaten auf dem nördlichen
Stadtfriedhof in Warschau – ein Zubettungsfriedhof für Kriegstote aus dem
Stadtgebiet und aus der näheren Umgebung. Eingeweiht wurde er am 6. Oktober
1991.


Besonderheit


Der nördliche Stadtfriedhof ist der größte Friedhof Warschaus und wurde 1973
eingeweiht. Mit einer Fläche von 143 Hektar gehört er zu den größeren
Nekropolen in Europa. Viele Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen
des öffentlichen Lebens sind hier bestattet.