Frankreich

Walscheid

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 768 Kriegstote des I. Weltkrieges. 364 Deutsche 404 Franzosen Département Moselle Der deutsche Soldatenfriedhof Walscheid wurde - ebenso wie der französische - von der deutschen Truppe im August 1914 angelegt. Auf beiden Friedhöfen ruhen Soldaten, die bei den Kämpfen in Walscheid und Umgebung im Verlauf der sogenannten "Schlacht in Lothringen" vom 18. bis zum 23. August 1914 ihr Leben verloren oder ihren Verwundungen in den folgenden Tagen erlagen. Die hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Baden, Württemberg, Sachsen, Lothringen sowie im Rheinland und im Elsaß lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 mit den zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges zunächst ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - mit der endgültigen Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe in Frankreich aus der Zeit des Ersten Weltkrieges beginnen. In den Jahren zuvor hatten Teilnehmer eines Jugendlagers bereits gärtnerische Vorarbeiten geleistet. Im Jahre 1971 begann der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Auch beim hierfür notwendigen Versetzen der 35 Kilogramm schweren Betonfundamente halfen Jugendliche. Den Antransport der Fundamente übernahm die Bundeswehr. Anschließend folgte eine grundlegende landschaftsbauliche Überarbeitung des gesamten Areals mit Ergänzungspflanzungen von Bäumen, Sträuchern und Hecken sowie Begrünung der Gräberflächen. Das Gemeinschaftsgrab erhielt eine Natursteineinfassung. Auf dem Rand wurden für die 256 Toten Namentafeln angebracht. Drei von ihnen blieben unbekannt. 108 Gefallene ruhen in Einzelgräbern; vier von ihnen blieben namenlos. Die Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen als Kennzeichnung statt des Kreuzes eine Stele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen:1. (oben) "Hier ruht begraben ... ."2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden." Pflege: Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.