Frankreich

Versailles

Das Gräberfeld der deutschen Kriegstoten in Versailles befindet sich auf dem Stadtfriedhof „Les Gonards“. Es schließt an eine größere Anlage für alliierte Soldaten sowie französische Tote des Ersten Weltkrieges und Bombenopfer des Zweiten Weltkrieges an. Bereits während des Ersten Weltkrieges wurden hier 37 deutsche Soldaten bestattet, die in französischer Kriegsgefangenschaft verstorben waren. Im Februar 1942 bettete der Gräberdienst der Deutschen Wehrmacht weitere Tote hinzu, die im Frankreichfeldzug 1940 im Raum um Paris gefallen waren. Eine zweite deutsche Gräberanlage aus dem Jahr 1944 wurde 1946 von den Franzosen aufgelöst. Die Toten erhielten ihr Grab ebenfalls auf dieser Anlage. Insgesamt ruhen hier heute 534 Tote. Der Friedhofsteil wurde im Jahre 1957 vom Volksbund umgestaltet. Für jeweils vier Tote wurde ein gemeinsamer Grabstein aufgestellt, auf dessen Vorder- und Rückseite jeweils die Namen von zwei Gefallenen stehen. Auf den alten, für weitere Beisetzungen geschlossenen Kommunalfriedhöfen Notre Dame und St. Louis in Versailles befinden sich auch deutsch-französische Gräberfelder aus dem Krieg 1870/71. Die hier Ruhenden starben während der Belagerung von Paris im deutschen Lazarett, das in einem Seitenflügel des Schlosses untergebracht war.