Libyen

Tobruk

Mehr als 6.000 deutsche Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg gefallen waren, wurden in der Gedenkstätte Tobruk bestattet. Sie ruhen in einem monumentalen Bau mit einer Grundfläche von 40 mal 40 Metern.

Friedhofbeschreibung

Tobruk liegt im Norden Libyens am Mittelmeer. Die Gedenkstätte – zwischen 12 und 14 Meter hoch – fügt sich in Form und Farbe des Mauerwerkes in die karge Landschaft ein. Vier Rundtürme mit einem Durchmesser von jeweils sechs Metern begrenzen die. Der Ehrenhof in der Mitte ist auf drei der vier Seiten von Arkadenumgängen umschlossen. Unter ihm liegt eine unterirdische Gruft.

An den Seiten sind 20 Nischen zu finden. Drei der Nischen mit Reliefschmuck zeigen jeweils drei Soldaten des ehemaligen deutschen Afrikakorps, die trauernd vor dem Grab ihrer Kameraden stehen – auf Diabasplatten und in altägyptischer Technik stilisiert. 15 Arkaden-Nischen tragen an ihren Rückwänden in Mosaiksetzung die Namen der in der Gruft beigesetzten Gefallenen.

Das zentrale Mahnmal besteht aus einer von vier Engeln getragenen Feuerschale. Eine Treppe in einem der Türme führt zum oberen Terrassengang. Von dort aus bietet sich ein weiter Blick über die karge Landschaft, die einst Schauplatz der erbitterten Kämpfe um Tobruk war.

Belegung

In der Gruft liegen mehr als 6.000 deutsche Gefallene des libyschen Kampfraums im Zweiten Weltkrieg in einzelnen Sarkophagen.

Historie

Tobruk war 1941 und 1942 Schauplatz mehrerer heftiger Schlachten des Zweiten Weltkriegs. Mit Hilfe der einheimischen Bevölkerung bargen Volksbund-Mitarbeiter von November 1951 bis November 1953 bei der Feldgrabsuche in der Wüste 98 Prozent der in Libyen gefallenen deutschen Soldaten. Die Regierung des damaligen Königreichs Libyen unterstützte die Arbeiten in jeder nur möglichen Weise und gewährte dem Volksbund die kostenlose Ausbeutung von zwei Steinbrüchen. Die Kriegsgräberstätte wurde am 20. November 1955 eingeweiht.

Besonderheit

Hinweis: Zur Zeit finden Arbeiten der lybischen Regierung zum Bau einer Meerwasserentsalzungsanlage in Tobruk statt. Dazu wurden auch am Ehrenmal Gräben entlang gezogen. Zur Zeit ruhen die Bauarbeiten. Wegen der Gräben ist die Gedenkstätte mit dem Pkw nur unter erschwerten Bedingungen zu erreichen.