Norwegen

Tjötta

An der norwegischen Reichsstraße 17, etwa 200 Kilometer südlich des Polarkreises, befinden sich bei dem Fährort Tjötta zwei Kriegsgräberstätten, die an tragische Ereignisse während des Krieges erinnern. 1953 errichtete hier das norwegische Kirchenministerium eine zentrale Kriegsgräberstätte für fast 8.000 in Norwegen umgekommene sowjetische Soldaten. 1969/70 wurde daneben eine internationale Kriegsgräberstätte für Norweger, Deutsche und Sowjetbürger, die aus dem Wrack des unter deutscher Kriegsflagge fahrenden norwegischen Transportschiffes „Rigel“ geborgen wurden, angelegt. Auf dem Weg von Narvik nach Trondheim wurde das Gefangenentransportschiff von britischen Flugzeugen angegriffen. Durch Bomben und Bordwaffenbeschuss schwer beschädigt, hat der deutsche Kapitän das Schiff vor der Insel Rosöy auf Grund gesetzt. Dadurch konnten sich 267 Passagiere retten. 2.457 sowjetische Kriegsgefangene, norwegische und deutsche Strafgefangene, Bewachungspersonal und Schiffsbesatzung kamen ums Leben. 25 Jahre später wurden die sterblichen Überreste aus dem Wrack geborgen und in Sichtweite der Untergangsstelle in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt. Eine Identifizierung der Toten war nicht mehr möglich.