Deutschland

Taucha

Wegbeschreibung

Wallstraße, 04425 Taucha; von der Innenstadt kommend links in die Eilenburger Straße und dann rechts in die Wallstraße abbiegen; ein Zugang ist auch über die Straße Am Dingstuhl durch den Hintereingang möglich; nächste Bushaltestellen: Taucha Markt oder Geschwister-Scholl-Straße

Während des Zweiten Weltkrieges gab es im Umkreis von Taucha über 20 Kriegsgefangenen- und Zwangsarbeitslager, in denen mehr als 100 ausländische Insassen ums Leben kamen. Etwa 50 dieser Opfer, darunter der aus politischen Gründen Gefangene Friedrich Paul Henze, wurden auf dem Ostfriedhof in Leipzig, die anderen hier in Taucha bestattet. In den Jahren 1944/45 wurden neben rund 40 ausländischen Zwangsarbeitern auf dem Friedhof 29 Wehrmachtsangehörige sowie sechs bei Luftangriffen ums Leben gekommene Tauchaer Bürger, darunter drei Kinder, begraben. Unter den Zwangsarbeitern befanden sich viele Frauen und 18 Kinder, die in dem Barackenlager der Mitteldeutschen Motorenwerke im Seegeritzer Weg gegen ihren Willen untergebracht waren. Von den ehemals über 75 Gräbern sind heute nur noch zwölf vorhanden. Die anderen Gräber wurden entgegen international gültigen Rechts während der 1960er Jahre im Zuge der Einweihung des Mahnmales am Kleinen Schöppenteich eingeebnet.