Diese Grabanlage gehört seit September 2023 zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten.
Belegung
Diese deutsch-französische Kriegsgräberstätte im Département Marne legten die französischen Militärbehörden nach dem Ende des Ersten Weltkrieges als Sammelfriedhof für die Gefallenen an, die in provisorischen Grabstätten während der Kämpfe oder unmittelbar danach an unzähligen Orten beigesetzt worden waren. Souin hatte im Zentrum der Champagne-Schlachten der Jahre 1915, 1917 und 1918 gelegen. Darum fanden noch 1928 und darüber hinaus immer wieder Soldaten hier ihre letzte Ruhestätte. Sie gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in nahezu allen Ländern und Provinzen des damaligen Deutschen Reiches lagen. Begraben sind auf diesem Friedhof 30.743 französische und 13.790 deutsche Soldaten.
Von ihnen ruhen 2.466 in Einzel- und Gruppengräbern – 166 ohne Namen. Von den 11.324 Soldaten, die im Gemeinschaftsgrab ruhen, sind 1.907 namentlich bekannt. Die elf Gräber der jüdischen Soldaten erhielten aus religiösen Gründen als Kennzeichnung statt des Kreuzes eine Stele aus Naturstein.
Historie
Erste Arbeiten zur Pflege des Friedhofes übernahm der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. 1928 aufgrund einer Vereinbarung mit den französischen Militärbehörden von 1926. Er pflanzte Bäume und eine Hecke als Einfriedigung und begrünte die Gräberflächen. Ein neuer Eingang mit schmiedeeisernem Tor entstand und das Gemeinschaftsgrab erhielt eine Einfassung aus Naturstein. Das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber blieb allerdings ungelöst – erst mangels Devisen, später wegen des Zweiten Weltkrieges.
Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 begann der Volksbund – finanziell unterstützt von der Bundesregierung – mit der endgültigen Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe in Frankreich. Gruppen der Volksbund-Jugendlager halfen dabei, die Anlage landschaftsgärtnerisch zu sanieren. 1972 tauschte der Volksbund die provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Naturstein mit eingravierten Namen und Daten aus.
Pflege: Der Friedhof wird ständig vom Pflegedienst des Volksbundes in Frankreich betreut.
Besonderheit
Im September 2023 hat die UNESCO 139 Friedhöfe des Ersten Weltkrieges zu Weltkulturerbestätten erklärt. 24 deutsche Grabanlagen sind in Obhut des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - Souain ist eine davon.