Ungarn

Sopron

Gesamtbelegung: 589 Tote

Gesamtbelegung: 589 Tote


Adresse

Temetö utca

9400 Sopron

Ungarn


Auf der Kriegsgräberstätte im Ortsteil Sopronbánfalva (deutsch: Wandorf) von Sopron (deutsch: Ödenburg) nahe der ungarisch-österreichischen Grenze sind Tote des Zweiten Weltkrieges bestattet.

Friedhofsbeschreibung

Die Anlage ist im südlichen Teil des Soproner "Heldenfriedhofs" in der Nähe des Eingangs zu finden. Die an den Rändern mit Bäumen bestandene Gräberfläche erstreckt sich über einen flachen Hang. Symbolkreuzgruppen aus Granit kennzeichnen das Gräberfeld der deutschen Soldaten. An den Hauptweg schließt sich fast unmittelbar ein kleiner gepflasterter Gedenkplatz an. Ein Hochkreuz aus Eiche, mit Schnitzereien verziert, trennt optisch den Gedenkort vom Gräberfeld. Vor dem Kreuz ist eine Platte mit zweisprachiger Inschrift platziert. An der Seite steht ein Steinpodest mit Metallplatten. Sie tragen Namen und Daten der auf dem Friedhof Bestatteten.

Belegung

Während des Zweiten Weltkrieges kamen in Ungarn ungefähr 54.000 deutsche Soldaten ums Leben. 35.000 von ihnen sind namentlich bekannt. Für den Ersten Weltkrieg liegen dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. 617 Todesmeldungen vor. Auf der Kriegsgräberstätte ruhen mehr als 550 deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges.

Historie

Das Kriegsgräberabkommen zwischen der Deutschland und Ungarn wurde am 16. November 1993 unterzeichnet und trat am 23. Dezember 1994 in Kraft. Partner des Volksbundes ist das Institut und Museum für Militärgeschichte.

Ungarn war seinerzeit das einzige Land Osteuropas, das sich an die Empfehlungen der Resolutionen der Rotkreuzgesellschaften von 1965 hielt und Kriegsgräberunterlagen austauschte. So konnte der Volksbund bereits vor Inkrafttreten des Kriegsgräberabkommens einzelne Gräberstätten wieder instand setzen und neue Anlagen planen.

Bis zur Neugestaltung der Anlage in Sopron Mitte der 1990er Jahre hatte der ungarische Partner des Volksbundes rund 65 deutsche Pflegegräber angelegt. Die meisten Grablagen waren jedoch nicht mehr eindeutig zuzuordnen. Daher musste der Volksbund auf die Kennzeichnung von Einzelgräbern verzichten. Am 22. Juli 1995 wurde die Kriegsgräberstätte der Öffentlichkeit übergeben.

Besonderheit

In Sopron wurde schon im Ersten Weltkrieg der "Heldenfriedhof" für die Kriegstoten der Kaiserlichen und Königlichen Armee Österreichs angelegt. Dort ruhten zunächst russische und österreich-ungarische Soldaten. In Folge des Zweiten Weltkrieges wurde der Friedhof erweitert, fanden dort sowjetische, deutsche und ungarische Tote ihre letzte Ruhestätte. Heute sind mehr als 2.500 Kriegstote auf dieser Anlage begraben.