In Solers sind deutsche Kriegstote des Zweiten Weltkrieges bestattet.
Friedhofsbeschreibung
Ein Plattenweg führt die Besucherinnen und Besucher zur kupferbeschlagenen Pforte der Eingangshalle. Sie ist bewusst schlicht gehalten – mit Wänden aus grob behauenem Werkstein.
Von dort aus lässt sich das Gelände mit Gräberflächen und Hochkreuzen überblicken.
Stelen aus Muschelkalk kennzeichnen die Gräber. Beide Seiten der Stelen nennen die Namen von je drei Toten. Die drei Hochkreuze bestehen aus je fünf Basaltblöcken. Hinter ihnen, inmitten einer großen Rasenfläche, ist unter einer Steinplatte das Gemeinschaftsgrab angelegt.
Eine Mauer aus Bruchstein umschließt nahezu die gesamte Anlage. Eine 24 Meter breite Öffnung hinter der Hochkreuzgruppe öffnet den Friedhof zur umgebenden Landschaft hin.
Belegung
Während des „Westfeldzuges“ der Wehrmacht nahmen deutsche Truppen im Juni 1940 die Region Île-de-France ein. Die deutschen Verwaltungsorgane für das besetzte Frankreich konzentrierten sich in Paris, dem Zentrum der Île-de-France. Dort befanden sich auch die meisten Widerstandsgruppen. Die „Résistance“ verstärkte ihre Aktivitäten ab 1943, als sich die Niederlage Deutschlands allmählich abzeichnete. Alliierte und französische Truppen befreiten die Île-de-France – und damit auch Paris – Ende August 1944.
Im selben Jahr legte die 1. US-Armee in Solers ein provisorisches Gräberfeld an. Die dort bestatteten amerikanischen Soldaten wurden 1948 auf den Militärfriedhof Epinal überführt. Die deutschen Gräber blieben unter französischer Verwaltung. Zubettungen aus der Umgebung sowie aus den Orten Troyes und Chartres folgten. Deutsche Soldaten, die in den Kämpfen im Gebiet der Marne im Juni 1940 gestorben waren, wurden ebenfalls nach Solers umgebettet. Von den im Gemeinschaftsgrab bestatteten 53 Toten sind 40 unbekannt.
In Frankreich forderte der Zweite Weltkrieg rund 240.000 deutsche und etwa 255.000 französische Opfer.
Historie
Ausbau und Erhalt der deutschen Kriegsgräberstätten in Frankreich regeln zwei Kriegsgräberabkommen. Sie sind die Grundlage für die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.. 1975 waren 22 Anlagen für die Toten des Zweiten Weltkrieges fertiggestellt. Der Friedhof Giffertwald (Spicherer Höhen) kam 1998 hinzu. Die Kriegsgräberstätte Solers wurde der Öffentlichkeit am 28. Juli 1962 übergeben.
Besonderheit
In der Eingangshalle entfaltet ein Betonglasfenster eine besondere Wirkung. Es nimmt eine ganze Wandfläche ein. Thema des Mosaiks aus farbigen, dunklen Gläsern ist die Auferstehung Christi.