Ukraine

Schytomyr

Wegbeschreibung

Straße von Schytomyr nach Berditschew folgen. Am Ortsausgang, direkt nach der Polizeikontrolle (DAI), erste Straße rechts. Die Anlage liegt ca. 100 Meter weiter auf der linken Seite.

Gesamtbelegung: 2.577 Tote

Gesamtbelegung: 2.577 Tote

Kontakt

Schytomyr

Ukraine


Ganzjährig geöffnet

Die Stadt Schytomyr (russisch Schitomir), Verwaltungssitz der gleichnamigen Oblast, befindet sich etwa 120 Kilometer westlich von Kiew und 150 Kilometer südlich der Grenze zur Republik Belarus. Die dortige Kriegsgräberstätte, südlich der Stadt gelegen, ist über die Fernstraße M 21 zu erreichen.

Friedhofsbeschreibung

Deutschland legte während des Zweiten Weltkrieges bei Schytomyr einen Friedhof für etwa 2.700 Kriegstote an. Die etwa 1,7 Hektar große Anlage hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. später übernommen und wieder hergerichtet. Nach der Rodung von Bäumen und Sträuchern erhielt die Gräberstätte eine aus einem Erdwall und einem Zaun bestehende Einfassung und wurde mit Rasen begrünt. Vom Eingangstor des Friedhofs führt ein gepflasterter Weg zum Gedenkplatz, der mit einem Hochkreuz aus Metall versehen ist. 2002 Granitstelen, im Halbkreis um das Hochkreuz gruppiert, verewigen die Namen und Daten der hier Bestatteten. Symbolkreuzgruppen gestalten das Gräberfeld, auf dem nach Unterlagen des Volksbundes 3.143 Kriegstote ruhen. In der Ukraine starben während des Zweiten Weltkrieges über 400.000 deutsche Soldaten – wobei exakte Zahlen bis heute fehlen. Bisher hat der Volksbund fünf zentrale Soldatenfriedhöfe angelegt, auf denen jeweils bis zu 40.000 Kriegstote bestattet werden sollen. Außerdem existieren in der Ukraine rund 1.000 Kriegsgefangenenfriedhöfe. Etwa 200 davon hat der Volksbund erfasst und einige Anlagen herrichten können.

Historie

Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Jahr 1941 war Schytomyr bis 1944 als Generalbezirk Bestandteil des deutschen Reichskommissariats Ukraine und rückwärtiges Heeresgebiet. Im nördlichen Teil, durch den auch die „Nordbahn“ über Korosten nach Brest führte, beeinträchtigten Partisanenverbände die deutsche Kontrolle erheblich. Das war im Verlauf des Krieges zunehmend auch bezüglich der Südbahn über Berditschew und Schepetowka nach Kowel der Fall. Im Zeitraum von 1943 bis 1944 fanden in der Region um Schytomyr heftige und sehr verlustreiche Kämpfe der Wehrmacht mit der Roten Armeestatt, in denen die Sowjets schließlich die Überhand gewannen. Südlich der Stadt existierte von 1942 bis 1944 eine deutsche Siedlungskolonie namens Hegewald.

Besonderheit

Auf der Kriegsgräberstätte werden die Namen aller seinerzeit in Schytomyr bestatteten deutschen Soldaten namentlich genannt.