Deutschland

Schwerin, Alter Friedhof

Gesamtbelegung: 4158 Tote

Ganzjährig geöffnet

Öffentliches WC

Friedhofbeschreibung

Der Alte Friedhof ist eine Parkfriedhofsanlage in der Landeshauptstadt Schwerin. Er befindet sich am südlichen Obotritenring im Stadtteil Weststadt und hat eine Grundfläche von rund 28 Hektar.Er zählt zu den frühen Beispielen eines Parkfriedhofes im norddeutschen Raum, wurde 1877 eingeweiht.

Neben der besonderen gärtnerischen Gestaltung, dem Wegenetz, den Baum- und Gehölzbeständen sind es die Vielzahl der kultur- und kunsthistorisch wertvollen Grabsteine und Grabstätten, die meist zwischen 1870 und 1940 geschaffen wurden und die den Denkmalwert des Friedhofs besonders auszeichnen. Dazu gehören auch die Grabkapellen und die Friedhofskapelle, die als bauliche Höhepunkte in die Parklandschaft integriert wurden. Grabstätten bekannter Persönlichkeiten sind zum Beispiel: Georg Adolph Demmler, Architekt, Hofbaurat (1804-1886), "Rudolph Karstadt, Kaufhausunternehmer (1856-1944), "Ernst Lübbert, Gefallener des Ersten Weltkrieges (1874-1915) "Bertha Klingberg, Blumenbinderin und Ehrenbürgerin der Stadt Schwerin (1898-2005).

Belegung

Auf dem Alten Friedhof ruhen 4.142 Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

Kriegsgräberstätte…

Das heutige Gräberfeld des Ersten Weltkrieges auf den Alten Friedhof ist der Ehrenfriedhof. Hier steht an einer Mauer die 1936 vom Bildhauer Wilhelm Wandschneider geschaffene Soldatenplastik. Im Ersten Weltkrieg fanden 163 Tote in Schwerin ihre letzte Ruhe.

Vor dem Grabfeld am Christus wurden zwischen 1945 und 1946 264 deutsche Seuchenopfer bestattet.

Auf dem Gräberfeld für Kriegstote des Zweiten Weltkrieges an der Von-Flotow-Straße ruhen 2.338 Soldaten und Zivilpersonen, unter ihnen russische, polnische, litauische, tschechische und jugoslawische Opfer. Die Verstorbenen sind auf Namenstafeln verzeichnet und auf den Grabfeldern sind Symbolkreuze aufgestellt.

Am Hochkreuz gegenüber der Trauerhalle, einem zentralen Gedenk- und Veranstaltungsort (z.B. Volkstrauertag), ruhen 421 Kriegsopfer, darunter Polen, Italiener, Jugoslawen, Ukrainer, Ungarn und Tschechen. In weiteren Grabfeldern gibt es Einzel- sowie Sammelgräber, hier ist die Anzahl der Bestatteten nicht bekannt.