Ukraine

Saporischschja

Wegbeschreibung

Der Friedhof Saporischschja liegt mitten im Ort, an der Straße Basowa.

Gesamtbelegung: 5336 Tote

Ganzjährig geöffnet

Barrierefrei
Ausstellung
Öffentliches WC

Saporischschja (russisch Saporoschje) ist die Hauptstadt der gleichnamigen Oblast in der südlichen Ukraine und mit etwa 760.000 Einwohnern (2015) die sechstgrößte Stadt des Landes. Die Großstadt liegt am Dnepr 70 Kilometer südlich der Stadt Dnipro. Sie ist ein wichtiger Verkehrsknoten, ein Industriezentrum sowie kultureller Mittelpunkt mit Hochschulen, Theater und Museen. Die dortige Kriegsgräberstätte liegt zentral an der Straße Basowa, nahe der Fernstraße E 105 / M 18.

Friedhofsbeschreibung

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges existierte in Saporischschja bereits ein deutscher Soldatenfriedhof. Beim Wiederaufbau der kriegszerstörten Stadt in den 1960er Jahren stießen Arbeiter auf etliche weitere deutsche Soldatenfriedhöfe. Die dort bestatteten Kriegstoten wurden auf dem Gelände des ursprünglichen Friedhofes in Massengräbern beigesetzt. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. vermutet, dass hier über 7.000 Tote liegen. Nach längerem Zögern genehmigte die Stadtverwaltung von Saporischschja den Ausbau des etwa einen Hektar großen Friedhofes zur Kriegsgräberstätte. Der Abschluss der Bauarbeiten und deren Abnahme datieren auf Oktober 2001. Die Anlage erhielt einen Metallgitterzaun als Einfassung. Symbolkreuzgruppen kennzeichnen die als Hügel sichtbaren Massengräber. Der Gedenkplatz des Friedhofs trägt ein Hochkreuz aus Granit. Ein Pflasterweg verbindet den Platz mit dem Eingang und dem davorliegenden Parkplatz.

Historie

Im Zweiten Weltkrieg hielt die deutsche „Wehrmacht“ Saporischschja vom 4. Oktober 1941 bis zum 14. Oktober 1943 besetzt. In diesem Zeitraum wurden 44.000 Zivilisten und sowjetische Kriegsgefangene getötet. Während der Endphase des Krieges und danach bestand in Saporischschja das Kriegsgefangenenlager 100, in dem deutsche Soldaten interniert waren. Auf mehreren Kriegsgefangenenfriedhöfen wurden mehr als 35.000 Tote in Einzel- und Massengräbern bestattet.