Die Kriegsgräberstätte Salla in der russischen Oblast Murmansk liegt nahe der Grenze zu Finnland in einem militärischen Sperrgebiet. Die sterblichen Überreste von mehr als 6.800 Kriegstoten des Zweiten Weltkrieges sind hier bestattet. Die Einweihung des Friedhofs erfolgte am 28. August 2000.
Friedhofsbeschreibung
1994 begann die Instandsetzung der etwa drei Hektar großen Kriegsgräberstätte mit der Reparatur noch vorhandener Natursteinmauern und des großen Denkmals der Anlage, das eine Breite von 13,5 Metern und eine Höhe von 4,60 Metern aufweist. Der Gedenkplatz wurde gepflastert und die ehemalige Zufahrtsstraße wieder befahrbar gemacht. Jugendliche eines Volksbund-Workcamps lichteten den Baumbestand. Symbolkreuzgruppen gliedern heute das Gräberfeld. 24 Schrifttafeln, angebracht an sechs Natursteinpfeilern beiderseits des Denkmals, bewahren die Namen und Lebensdaten der hier Bestatteten. Auf zwölf Namenstelen aus Granit sind die Namen und Daten weiterer 3.101 Kriegstoter verzeichnet. Im Jahr 2000 waren die Instandsetzungsarbeiten abgeschlossen und am 28. August folgte die Einweihung der Gräberstätte, auf der mehr als 6.800 Kriegstote des Zweiten Weltkriegs ruhen.
Historie
Der Raum um die finnische Ortschaft Salla war bereits von 1939 bis 1940 Schauplatz von Kämpfen im Winterkrieg zwischen Finnland und der Sowjetunion. In der Schlacht von Salla verhinderten finnische Einheiten den Vormarsch von zwei sowjetischen Divisionen in die Provinz Lappland. Nach dem sogenannten Fortsetzungskrieg im Jahr 1944 musste Finnland die Osthälfte der Gemeinde an die Sowjetunion abtreten. Im Juni 1941 begann der Angriff der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion. Bereits im Juli versuchten deutsche Truppen, die Stellungen der Roten Armee bei Salla einzunehmen, scheiterten aber. Es folgte ein Stellungskrieg ohne größere Schlachten bis zum Rückzug der Wehrmacht aus Finnland im September 1944. Aufgrund des starren Frontverlaufs im hohen Norden ließ die Wehrmacht einen dauerhaften Soldatenfriedhof bei Salla einrichten. Nur wenige Kriegsgräberstätten auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion blieben über längere Zeit hinweg unbeschädigt. Der Friedhof bei Salla gehört dazu, wohl auch, weil er im russischen Grenzsperrgebiet zu Finnland liegt.
Besonderheit
Aufgrund der Lage der Kriegsgräberstätte Salla im militärischen Sperrgebiet gelten für den Besuch besondere Bedingungen. Es wird empfohlen, sich vor Reiseantritt ausführlich über die Besuchsmöglichkeit der Anlage bzw. der Grenzüberschreitung zu informieren.