Die Suche nach einem neuen Friedhofsgelände war notwendig geworden, weil der in der Stadt Saldus gelegene deutsche Soldatenfriedhof mit etwa 2.000 Toten wegen örtlicher Baumaßnahmen teilweise zerstört wurde und deshalb aufgelöst werden musste.
Wenige Kilometer südlich der Stadt Saldus hat der Volksbund am 04. September 1999 den größten Sammelfriedhof in den baltischen Ländern eingeweiht. Auf der über sechs Hektar großen Anlage können bis zu 30.000 Tote bestattet werden. Vor allem Gefallene aus den Kämpfen in Kurland (Ende 1944 bis Anfang 1945) erhalten hier ihre endgültige Ruhestätte. Über 22.900 Kriegstote wurden bislang in Saldus bestattet. Vom Eingangsgebäude mit Informationsraum (Auslage der Namenbücher) und sanitären Anlagen führt ein befestigter Weg zum Gedenkplatz. Ein steinener Lageplan erleichtert die Orientierung. Die Gräber sind mit Natursteinkreuzen gekennzeichnet. Ein Grabzeichen trägt auf der Vorder- und Rückseite Namen und Daten von je vier Gefallenen. Tote, deren Grablage nicht zuzuordnen ist, werden auf Pultsteinen direkt am Gräberfeld genannt. Die Grabkennzeichnung wird ständig fortgesetzt bzw. ergänzt.
Das 7,50 Meter hohe Metallhochkreuz steht am höchsten Punkt des Geländes und ist weithin sichtbar.
Am 4. September 1999 wurde der Friedhof Saldus feierlich eingeweiht.
Das Eingangsgebäude ist von April bis November geöffnet.