Frankreich

Rembercourt-aux-Pots

Gesamtbelegung: 4978 Tote

Département Meuse 4978 deutsche Kriegstote 1 Gefallener der k.u.k. Österr.-Ungar. Armee Erster Weltkrieg Die beiden Soldatenfriedhöfe wurden von den französischen Militärbehörden im Jahre 1922 als Sammelfriedhöfe angelegt. Auf dem benachbarten französischen Gräberfeld ruhen 5510 französische Gefallene, davon 3357 in zwei Gemeinschaftsgräbern, sowie vier Russen und drei französische Gefallene des Zweiten Weltkrieges. Auf ihnen fanden die Gefallenen ihre letzte Ruhestätte, die bis dahin in 40 Gemeinde- und Ortsteilen während der Kämpfe ein provisorisches Grab durch die eigene Truppe oder die französischen Einheiten erhalten hatten. Insbesondere betrifft dies die Toten der Kämpfe im Abschnitt des Flüsschens Aire und im Quellgebiet der Aisne Ende August und September 1914, als bei schnellem Vormarsch bis zur Marne und - nach der Marneschlacht-dem plötzlichen Rückzug in Stellungen 40 Kilometer nördlich Rembercourt keine Zeit zur Identifizierung der Gefallenen blieb. Daraus erklärt sich die hohe Zahl von Unbekannten auf beiden Friedhöfen. Ferner wurden teilweise aus einem Umkreis von 30 Kilometern verstorbene Kriegsgefangene, teils aus Lazaretten, teils aus Gefangenenlagern, umgebettet. Ein Toter gehörte der k.u.k. Österr.-Ung. 106. Landsturm-Inf. Div. an, die im Herbst 1918 zur Unterstützung des deutschen Heeres an die Westfront verlegt und im Gebiet Verdun eingesetzt worden war. Die hier aus den Kämpfen des Jahres 1914 Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Westpreußen, Posen, Schlesien, Hessen-Nassau, Westfalen, Württemberg, Bayern, Elsaß, Lothringen und dem Rheinland lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer im Jahre 1928 mit den französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung über die Behandlung gemeinsamer Friedhöfe aus, die sich auf einige gärtnerische Maßnahmen beschränken mussten. Auch das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber blieb infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges zunächst ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Bereits ab 1965 erfolgte eine grundlegende Instandsetzung mit Pflanzung von Bäumen und Hecken sowie Begrünung der Gräberfläche. 1972 konnten die bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Naturstein mit eingravierten Namen und Daten der hier Ruhenden ausgetauscht werden. Insgesamt ruhen 583 Gefallene in Einzelgräbern; drei von ihnen blieben unbekannt. Im Gemeinschaftsgrab sind 4 395 Gefallene bestattet; 4307 von ihnen blieben namenlos. Das Grab eines Gefallenen jüdischen Glaubens erhielt aus religiösen Gründen als Kennzeichnung statt eines Kreuzes eine Grabstele, deren hebräische Schriftzeichen besagen:1. (oben) "Hier ruht begraben ... ."2. (unten) "Möge seine Seele eingebunden sein in den Kreis der Lebenden."Die Namen der bekannten Toten im Gemeinschaftsgrab sind auf Tafeln verewigt.Das Gemeinschaftsgrab erhielt eine neue Einfassung aus Naturstein und der Eingang des Friedhofes wurde mit einem geschmiedeten Tor neu gestaltet. Pflege: Der Friedhof wird ständig vom Pflegedienst des Volksbundes betreut.