Frankreich

Reillon

Im September 1920 legten die französischen Behörden in Reillon nebeneinander eine deutsche und eine französische Kriegsgräberstätte an. Auf dem französischen Teil bestatteten sie 882 ihrer Toten in Einzelgräbern und 367 Tote in zwei großen Kameradengräbern, auf dem deutschen Teil 969 Gefallene in Einzelgräbern und 1 873 unbekannte Tote in ebenfalls zwei Kameradengräbern. Die deutschen Toten wurden anfangs aus Feldgräbern der näheren Umgebung nach Reillon umgebettet, später, nach entsprechender Herrichtung im Jahre 1924, auch aus aufgelösten kleineren Friedhöfen, darunter aus Amenoncourt, Badonwiller, Baccarat, Blamont, Bionville und Leintrey. Nach 1945 haben die französischen Behörden wiederum eine größere Zahl deutscher Gefallener des Zweiten Weltkrieges, die bis dahin auf kleinen Friedhöfen im Département Meurthe-et-Moselle beigesetzt waren, nach Reillon umgebettet, und zwar in einen besonderen Teil, der sich an den deutschen Friedhof des Ersten Weltkrieges anschließt. Der Volksbund bettete bis 1960 Soldaten auf diese Anlage um. Die gärtnerischen und baulichen Arbeiten wurden in den Jahren 1961 bis 1963 durchgeführt. Insgesamt wurden hier 2 256 Gefallene in Einzelgräbern und 330 Gefallene in einem Kameradengrab bestattet. Ein schmaler, mit Platten befestigter Weg führt den Besucher zu der Eingangspforte, die durch eine schwere, mit Kupfer beschlagene Eichentür verschlossen ist. Das in Vogesensandstein ausgeführte Eingangsgebäude fügt sich gut in das landschaftliche Bild der Umgebung ein. Die Eingangshalle öffnet sich zum Friedhof hin und gibt dem Eintretenden den Blick auf das Gräberfeld frei. In dem schlicht gehaltenen Aufenthaltsraum steht eine Steinbank für die Besucher. In einem in die Wand eingelassenen Bronzeschränkchen wird das Namenbuch der auf dem Friedhof ruhenden Gefallenen aufbewahrt. Die Gräber tragen Stelen aus Naturstein mit je vier Namen für die Gefallenen des Ersten und je sechs Namen für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Als Schwerpunkt der Anlage erhebt sich an der höchsten Stelle des Nordhanges auf einem plattenbelegten Freiplatz das Mahnmal in Form einer übergroßen Stele. Der aus Natursteinen geschaffene Kubus trägt auf seiner Vorderseite ein 3,20 Meter hohes Bleikreuz. Am 17. August 1963 wurde diese Stätte eingeweiht. Am 17. August 1963 wurde diese Stätte eingeweiht. Ein Denkmal auf dem Gräberfeld des Zweiten Weltkrieges weist auf acht hier ruhende Gefallene des Krieges 1870/71 hin.