Frankreich

Pont-de-Nieppe

Wegbeschreibung

Geht man von dem Friedhofskreuz nach links kommt man zum deutschen Friedhof, geht man nach rechts, kommt man zum brit. Friedhof.

Département Nord 790 deutsche Kriegstote Erster Weltkrieg Der deutsche Soldatenfriedhof Pont-de-Nieppe wurde von den französischen Militärbehörden ab Dezember 1920 angelegt. Sie betteten hier die deutschen Gefallenen aus der näheren Umgebung von Nieppe zusammen, die - mit Ausnahmen von drei bereits Ende August 1914 in Kriegsgefangenschaft Verstorbenen - bei den Kämpfen im Jahre 1918 im Raum Armentière den Tod gefunden hatten. Besonders verlustreich waren außerdem die deutsche Offensive im April 1918, der nachfolgende Stellungskrieg und die Abwehrkämpfe von Juli bis September 1918. Die Toten gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Schlesien, Posen, Westpreußen, Bayern sowie in der Mark Brandenburg lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. auf Grund einer 1926 mit den zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 beginnenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - mit der endgültigen Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe in Frankreich aus der Zeit des Ersten Weltkrieges beginnen.Außer einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung und dem Bau eines neuen Zugangs zum Gräberfeld vom anschließenden Zivilfriedhof her, erfolgte 1978 der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden.Die Bundeswehr unterstützte den Volksbund u.a. durch den Antransport der für das Aufstellen der Metallkreuze erforderlichen 35 Kilogramm schweren Betonfundamente, die von Teilnehmern an Jugendlagern des Volksbundes versetzt wurden. Alle 790 Gefallenen ruhen in Einzelgräbern; 21 von ihnen blieben ohne Namen.Die Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt eines Kreuzes eine Stele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen: 1. (oben) "Hier ruht begraben... ."2. (unten) "Möge seine Seine Seele eingebunden sein in den Kreis der Lebenden." Pflege: Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.