Deutschland

Perl-Besch

Diese Anlage ist der größte Soldatenfriedhof des Zweiten Weltkrieges im Saarland, hier ruhen deutsche und Kriegstote fremder Nationalitäten. Hier sind nach der Zubettung im Jahr 2020 vom früheren Ehrenfriedhof Dillingen-Diefflen mit 220 Toten nun insgesamt 2450 Kriegstote bestattet sind. Die 220 neu eingebetteten Toten ruhen in Perl-Besch in einem besonderen Gräberfeld: „Diefflener Gräberfeld“. Der Friedhof liegt eingebettet in die Ausläufer des Hunsrücks, der durch die Mosel vom gegenüberliegenden Lothringischen Stufenland getrennt wird, innerhalb einer Bunkerkette des damaligen Westwalls. Vom Ehrenraum her öffnet sich dem Besucher der Blick zum Gräberfeld und einer gegenüberliegenden Bunkerruine, auf der als Mittelpunkt eine hohe Kreuzgruppe steht. Der Friedhof wurde von der saarländischen Regierung vor der Rückgliederung angelegt. Später ist er durch Zubettungen erweitert und vom Volksbund im Auftrag der Landesregierung endgültig ausgebaut worden. Die Gegend des Dreiländerecks ist reich an geschichtlichen Ereignissen. Schon vor 2000 Jahren haben hier die Römer gegen den keltischen Stamm der Treverer gekämpft. Zuletzt erlebte dieser Raum Besch-Remich-Nennig die schwere Winterschlacht 1944/45, die um den Orscholz-Riegel entbrannt war. Die Opfer dieser Kämpfe liegen zu einem großen Teil auf diesem Ehrenfriedhof, andere sind in Kastel und auf den Kriegsgräberstätten Sandweiler und Hamm beigesetzt. Ein “Deutsch-Amerikanisches Friedensdenkmal” an der B 406 auf der Sinzer Höhe erinnert und mahnt mit der Inschrift: “Kein Heil liegt im Krieg, um Frieden bitten wir dich alle”. Aufnahmen: Albert L. Gerdes und Siegfried Kräker