Auf der Kriegsgräberstätte Orglandes ruhen deutsche Soldaten, die während des Zweiten Weltkriegs in der Normandie ums Leben kamen.
Friedhofbeschreibung
Die kleine Gemeinde Orglandes liegt in der Normandie auf der Halbinsel Cotentin am Ärmelkanal. Die Kriegsgräberstätte befindet sich unmittelbar an den letzten Häusern des nördlichen Dorfausganges. Die weitläufige Rasenfläche der Anlage besteht aus 28 Gräberfeldern. Steinkreuze kennzeichnen die Gräber. Sie tragen auf beiden Seiten Namen, Dienstgrade, Geburts- und Todesdaten von je zwei oder drei Gefallenen.
Belegung
Mehr als 10.100 deutsche Soldaten haben in Orglandes ihre Ruhestätte gefunden, die im Zweiten Weltkrieg während der Schlacht um die Normandie gefallen sind.
Historie
Nachdem US-amerikanische Truppen durch die Brückenkopfbildung im Juni 1944 bei St. Mère-Eglise die Halbinsel Contentin abgeschnitten hatten, zielte ihr weiterer Vorstoß über Valognes in Richtung Cherbourg im Norden. Die bei diesen Kämpfen gefallenen Soldaten wurden in Orglandes bestattet. Der Ort ist keine 25 Kilometer von Utah Beach entfernt, dem knapp fünf Kilometer langen Küstenabschnitt, an dem die Alliierten in der Normandie landeten.Nach 1945 verblieb hier nur das deutsche Gräberfeld mit 7.358 Toten, während die amerikanischen Gefallenen nach St. Laurent-sur-Mère umgebettet wurden. Die frei gewordenen Flächen belegte der französische Gräberdienst mit deutschen Gefallenen aus Feldgräbern und kleineren Anlagen der weiteren Umgebung. 1958 begann der Volksbund mit gärtnerischen und baulichen Arbeiten auf der Anlage. Am 20. September 1961 wurde der Friedhof eingeweiht.