Deutschland

München "Perlacher Forst"

Gesamtbelegung: 5.208 Tote

Gesamtbelegung: 5.208 Tote


Ganzjährig geöffnet

DP-Grabanlage (DP - Displaced Persons)

Kriegstote und Opfer der NS-Gewaltherrschaft: 1.122

Während des Zweiten Weltkrieges und später verstarben in München viele Ausländer, die zwangsweise als Arbeitskräfte in besetzten Feindländern zum Arbeitseinsatz verpflichtet worden waren. Ihre Beisetzung erfolgte auf verschiedenen Friedhöfen in “Reihengräbern”, für die es keine Benützungsrechte und damit keine Möglichkeit zur weiteren Erhaltung gab. Deshalb erfolgte 1960 die Zusammenbettung im Friedhof am Perlacher Forst. Hier ruhen 1.122 Tote aus zwölf Nationen.

KZ Ehrenhain I und ll

Opfer der NS-Gewaltherrschaft: 4.090

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges befanden sich in den Kellerräumen des Krematoriums im Ostfriedhof fast 4.000 Urnen. Sie stammten zumeist aus dem Konzentrationslager Dachau, aber auch aus den Konzentrationslagern Auschwitz, Buchenwald und Flossenbürg sowie aus Fürstenberg, Grafeneck, Hartheim, Sonnenstein und Steyr, wo die sogenannte “Euthanasie” an den Opfern vollzogen wurde. Der Teil ll des KZ-Ehrenhains entstand 1954. Hierher wurden die Gebeine von 94 Toten überführt, die aus politischen Gründen im Gefängnis Stadelheim, das als bis heute aktive Justizvollzugsanstalt direkt neben dem Friedhof liegt, hingerichtet wurden.

Gräber der „Weißen Rose“

Auf dem Friedhof am Perlacher Forst befinden sich in Einzelgräbern auch die sterblichen Überreste von mehreren Angehörigen der Widerstandsbewegung „Weiße Rose“, die 1943 im Gefängnis München Stadelheim durch das Fallbeil hingerichtet wurden. Unter ihnen die Geschwister Hans und Sophie Scholl, Christoph Probst und Alexander Schmorell.