Italien

Motta St.Anastasia

Wegbeschreibung

Die Adresse des Friedhofes lautet: Deutscher Soldatenfriedhof Motta S. Anastasia, Strada Provinciale 13, No. 25, 95040 Motta S. Anastasia/ITALIENMit dem Bus:Gegenüber dem Hauptbahnhof in Catania findet  man die Haltestelle von dem Bus AST, dem einzigen Linienbus, der nach Motta fährt. Dieser Bus fährt durch die Stadt Catania (Vittorio Emanuele Str./Cutelli Paltz/Borsellino Platz/Risorgimento Platz/Indipendenza Alle/ Eroi d´Ungheria Platz/Marconi Platz). Danach fährt man durch die Stadt Misterbianco ( Carlo Max Str./ Giuseppe Garibaldi Str./Giuseppe Verdi Str.).Am Anfang des Gebiets Motta liegt unsere Gedenkstätte. Genau 50 m weit von der erste Haltestelle in Motta S.A., auf der P.S. 13 Nemmer 25 (die Haltestelle des Linienbus AST ist neben den Tankstelle IP Fisichella). Die Gedenkstätte ist zirka 4 km weit von Zentrum des Dorfes Motta S.A.) entfernt.

Gesamtbelegung: 4561 Tote

Tel.: 0039 (0)95 39 10 222

vito.marullo@volksbund.de

Öffnungsz. im Sommer

Montags bis Freitags

- Uhr

Samstags, Sonntags und an Feiertagen

- Uhr

Öffnungsz. im Winter

Montags bis Freitags

- Uhr

Samstags, Sonntags und an Feiertagen

- Uhr

Ausstellung
Ansprechpartner

Es gibt in Europa wohl kein zweites Land, von dem sich in gleich starkem Maße dem deutschen Besucher der Eindruck des Fremdartigen, des Exotischen überträgt wie von der Insel Sizilien, Schmelztiegel vieler europäischer Kulturen: der alten Griechen und Römer, der Karthager, der Araber, der Normannen und Hohenstaufen, hat sie eine bewegte Geschichte durchlebt und weltbekannte Orte wie Taormina, Syrakus, Palermo, Agrigent werden alljährlich von Zehntausenden von Touristen aus aller Welt besucht und zahlreiche Kriege und Konflikte sind im Laufe der Jahrhunderte um ihren Besitz angefochten worden. So konnte es nicht ausbleiben, dass die Insel Sizilien auch im 2. Weltkrieg eine wichtige strategische Rolle gespielt hat, war sie doch das Sprungbrett nach Nordafrika, wo zahlreiche deutsche Truppeneinheiten gekämpft hatten. Eine große Anzahl zurückgeführter Verwundeter ist in Lazaretten auf Sizilien verstorben; mancher Truppen- und Nachschubtransporter wurde in sizilianischer Erde bestattet. Später, im Juli 1943, landeten die Alliierten auf der Insel. Die Kämpfe dauerten nur wenige Monate, aber bis zum Absetzen auf das Festland, über die Straße von Messina, haben etwa 5.400 deutsche Soldaten auf der Insel ihr Leben lassen müssen.

Im Rahmen des 1955 geschlossenen deutsch-italienischen Kriegsgräberabkommens wurde vereinbart, auf Sizilien eine Kriegsgräberstätte zu schaffen, in der alle auf dieser Insel gefallenen deutschen Soldaten eine letzte Ruhestätte finden.

Am 25.09.1965 konnte sie der Öffentlichkeit übergeben werden. An einer Nebenstraße, welche die Verbindung zu dem kleinen Ort Motta St. Anastasia herstellt, liegt das umfriedete Gelände der Kriegsgräberstätte. Hinter dem Eingangstor befindet sich ein Parkplatz, von dem aus ein Zugangsweg zur Gedenkstätte führt. Neben dem Parkplatz befindet sich das Besuchergebäude, in dem auch die Namenbücher ausliegen.

Die Gestaltung des Friedhofes

Die Kriegsgräberstätte hat eine rechteckige Grundfläche von etwa 44 x 30 Meter, im Untergeschoss befinden sich die nicht zugänglichen Grüfte, in denen die Gefallenen in Sarkophagen beigesetzt sind. Die Umbettungen aus allen Teilen Siziliens hat der Umbettungsdienst des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge durchgeführt.

Eine Stele weist auf die Bedeutung dieses Ortes hin:

IN DIESER KRIEGSGRÄBERSTÄTTE RUHEN VIERTAUSENDFÜNFHUNDERTEINUNDSECHZIG DEUTSCHE GEFALLENE DES ZWEITEN WELTKRIEGES, VON IHNEN BLEIBEN VIERHUNDERTEINUNDFÜNFZIG UNBEKANNT!

Eine Treppe führt vom Zugangsweg zu fünf höher gelegenen Höfen empor. Zunächst gelangt der Besucher in den Hof des Kameradengrabes. In seiner Mitte findet er auf einer erhabenen verlegten Platte die Inschrift für 28 bekannte und 3 unbekannte deutsche Soldaten, die hier ein gemeinsames Grab gefunden haben. Dahinter liegt, auf einem Sockel ausgestreckt, die Gestalt eines sterbenden Jünglings, eine Bronzeplastik von großer Ausdruckskraft.

Vom Hof des Kameradengrabes aus sind, als in sich geschlossene Räume, die vier vorhandenen Höfe zugänglich. Die einzelnen Höfe, für deren Fußböden Marmor verwendet worden ist, sind von hohen Mauern von der Umwelt abgeschlossen; die Mauern selbst sind mit römischem Ziegelmauerwerk ausgeführt. Die Namen der in den Gruften ruhenden Gefallenen sind in den darüber gelegenen Höfen auf Schriftplatten aus Naturstein genannt. Es sind bestattet:

Im HOF PALERMO die Toten aus den Provinzen Trapani und Agrigento. Im HOF CALTANISSETTA die Toten aus den Provinzen Caltanissetta, Ragusa, Catania und Siracusa.

Im HOF MESSINA die Toten aus den Provinzen Messina und Enna; ausdrücklich genannt ist hier der Ort Caronia (in der Provinz Messina gelegen), da von dem dortigen Friedhof fast 700 Tote umgebettet worden sind.

Die Gruft des vierten Hofes – mit der Bezeichnung CATANIA – ist den 1.514 im Zweiten Weltkrieg auf Sizilien gefallenen deutschen Soldaten zur letzten Ruhestätte geworden, die einst auf dem Gemeindefriedhof der Stadt Catania gemeinsam mit ihren italienischen Kameraden bestattet waren.

Beim Verlassen dieses Ortes der Besinnung richtet sich der Blick des Besuchers wieder auf das gewaltige Massiv des Ätna, in dessen Blickfeld so mancher deutscher Soldat gefallen ist. Er wird ihn verlassen im Gedanken an die viertausendfünfhundereinundsechzig Kriegstoten, die an dieser Stätte beigesetzt sind und die das Band eines gemeinsamen Schicksals umschlingt:

GEFALLEN AUF DER INSEL SIZILIEN

In den Jahren 2010 und 2011 wurde die Anlage komplett saniert. Die Einweihung fand unter öffentlicher Beteiligung am 29.04.2011 statt.