Frankreich

Monthois

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 3339 deutsche Kriegstote des Ersten Weltkrieges. Département Ardennes Der deutsche Soldatenfriedhof Monthois wurde im März 1915 von der deutschen Truppe angelegt, als die Kämpfe um den Argonnerwald und die Hügelkette in der sog. "weißen Champagne" ihren ersten Höhepunkt erreichten. Es folgten die französischen Großangriffe der Jahre 1915, 1917 und 1918, bis die Deutschen im Oktober 1918 das Gebiet räumen mußten. Zunächst handelte es sich um Verwundete, die in den Lazaretten in Monthois starben. Bei den Abwehr- und Rückzugskämpfen im Herbst 1918 waren die Verluste besonders hoch. Das Denkmal schufen in der Truppe dienende Bildhauer und Steinmetze für ihre gefallenen Kameraden. Die französischen Militärbehörden erweiterten den Friedhof nach Kriegsende ganz erheblich durch die Zubettung zahlreicher deutscher Gefallener aus provisorischen Grablagen im Bereich von 14 Gemeinden bzw. Ortsteilen, zumeist am Westrand der Argonnen gelegen. Die hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in nahezu allen Ländern und Provinzen des damaligen Deutschen Reiches lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ab 1927 aufgrund einer Vereinbarung mit den zuständigen französischen Militärbehörden aus. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges zunächst noch ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. mit der endgültigen Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe in Frankreich aus der Zeit des Ersten Weltkrieges beginnen. Außer einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung, an der freiwillige Helfer der Jugendlager des Volksbundes tatkräftig mitwirkten, erfolgten ab 1973 Bepflanzungsarbeiten und 1980 der Austausch der provisorischen Holzgrabzeichen gegen dauerhafte Kreuze aus Metall mit den eingegossenen Namen und Daten der Toten. Auch hieran wirkten jugendliche Helfer mit. Sie versetzten die von der Bundeswehr antransportierten 35 Kilogramm schweren Kreuzfundamente für die Kreuze an den Gräbern. Von den 3 339 Gefallenen ruhen 2 348 in Einzelgräbern; zwei blieben namenlos. In dem Gemeinschaftsgrab mit 991 Opfern sind nur 72 namentlich bekannt. Die sechs Gräber Gefallener jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Stele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen: 1. (oben) "Hier ruht begraben ... ."2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden." Pflege: Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.