Département Aisne: 632 deutsche Kriegstote Erster Weltkrieg
Der deutsche Soldatenfriedhof Montaigu II wurde im Februar 1917 von der deutschen Truppe angelegt; die letzte Beisetzung erfolgte Anfang Oktober 1918. Hier ruhen vor allem Gefallene und an ihren Verwundungen Gestorbene aus den Kämpfen um den Chemin-des-Dames von April und Mai 1917 sowie von Mai 1918 und September bis Oktober 1918.
Die in Montaigu II Ruhenden gehörten im wesentlichen Truppenteilen an, deren Heimatstandorte in Brandenburg, Westpreußen, Schlesien und Baden lagen.Nach Kriegsende nahmen die französischen Militärbehörden - bis auf zwei später gefundene Tote - keine Zubettungen vor.
Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen
Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. 1928 aufgrund einer 1926 mit den zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Zunächst wurden die terrassenförmig angelegten Gräberreihen durch Natursteinmauerwerk mit aufgesetzten Symbolkreuzen abgefangen und gestützt. Die Kennzeichnung der Gräber erfolgte durch steinerne Schrifttafeln. Ein schmiedeeisernes Tor mit anschließenden Flügelmauern sicherte den Zugang. Das Pflanzen von Bäumen, Rosen, Lavendel und Immergrün sowie von Hecken an drei Seiten des Geländes schloß sich an. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst.
Endgültige Gestaltung
Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - mit der endgültigen Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe in Frankreich aus der Zeit des Ersten Weltkrieges beginnen.Auf dem Friedhof Montaigu II beschränkten sich diese auf Überarbeitung des Pflanzenbestandes, Reparaturen am Mauerwerk sowie Austausch schadhaft gewordener Namentafeln.
Pflege:
Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.