Frankreich

Mont-St.-Rémy

Département Ardennes 2972 deutsche Kriegstote 1 Gefallener der k.u.k. Österr.-Ung.Armee. Erster Weltkrieg Der deutsche Soldatenfriedhof Mont-St. Remy wurde im April 1917 von der deutschen Truppe angelegt. Der Ort war - ebenso wie die benachbarten Gemeinden - Stützpunkt für Nachschubdienste und Standort zahlreicher Lazarette. Bis zur Räumung des Gebietes im Oktober/November 1918 wurden auf dem Friedhof mehr als 200 Tote beigesetzt, die ihren bei den Kämpfen um die ca. 15 Kilometer südlich gelegene Hügelkette erlittenen Verwundungen erlegen waren. Ab Februar 1920 erweiterten die französischen Militärbehörden den Friedhof durch Zubettungen aus den Nachbargemeinden, u.a. Juniville (mehr als 1200 Tote) und Machault (mehr als 500 Tote). Zahlreiche beim Aufräumen der Schlachtfelder gefundene Gefallene und in französischer Kriegsgefangenschaft Gestorbene fanden hier ebenfalls ihre Ruhestätte. Der größte Teil der Opfer verlor das Leben im Verlauf der großen Frühjahrsschlacht im April/Mai 1917, bei der die Alliierten in der Champagne den Durchbruch erzwingen wollten. Kleinere Gruppen starben während des deutschen Vormarsches im August/ September 1914 und der Kämpfe im Jahre 1918. Die hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatstandorte in nahezu allen Ländern und Provinzen des damaligen Deutschen Reiches lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 mit den zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. So wurden ein neuer Eingang mit schmiedeeisernem Tor und eine Bruchsteinmauer als Einfassung des Gemeinschaftsgrabes geschaffen. Ferner erfolgten die Pflanzung von Baumreihen und die Begrünung der Gräberfläche sowie die Errichtung eines Hochkreuzes aus Naturstein. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - mit der endgültigen Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe in Frankreich aus der Zeit des Ersten Weltkrieges beginnen. Bereits 1965 hatten freiwillige Helfer der Jugendlager des Volksbundes die Friedhofsfläche begrünen und eine neue Hecke pflanzen können. Im Jahre 1975 erfolgte der Austausch der provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Jugendliche Helfer hatten im Jahr zuvor die 35 Kilogramm schweren Fundamente versetzt, deren Transport die Bundeswehr übernahm. Die Jugendlichen unterstützten damit, ebenso wie die Soldaten der Bundeswehr, den Volksbund eindrucksvoll bei der Erfüllung seiner Aufgaben. Von den 2 972 Gefallenen ruhen 2 388 in Einzelgräbern; 10 blieben unbekannt. In dem Gemeinschaftsgrab mit 584 Opfern sind nur44 namentlich bekannt. Die Gräber der sieben Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen als Kennzeichnung statt des Kreuzes eine Stele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen:1. (oben) "Hier ruht begraben ... ."2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden."Pflege: Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.