Frankreich

Mons-en-Laonnois

Mons-en-LaonnoisDépartement Aisne 5003 deutsche Kriegstote Erster Weltkrieg Der deutsche Soldatenfriedhof Mons-en-Laonnois wurde im Dezember 1920 von den französischen Militärbehörden als Sammelfriedhof für deutsche Kriegstote angelegt, die in 45 Gemeindebereichen provisorisch in eigenen Feldgrabanlagen oder auf Zivilfriedhöfen beerdigt worden waren. Die in Mons Ruhenden erlitten den Tod in einer der großen Schlachten und in den zahlreichen Gefechten, die vom September 1914 bis zum Oktober 1918 zwischen Soissons und Reims, an der Aisne, der Vesle und der Marne, sowie um den Besitz des Chemin-des-Dames stattfanden. Hervorzuheben sind der deutsche Vormarsch bis zur Marne und der Rückzug auf die Aisne im Herbst 1914, der französische Großangriff Anfang April 1917, dessen Misserfolg zu einer folgenschweren moralischen Krise in der französischen Armee und zu Meutereien einzelner Regimenter führte. Weitere Opfer forderte der französische Angriff Ende Oktober 1917, die deutsche Offensive Ende Mai 1918 und schließlich die Rückzugskämpfe von August bis Oktober 1918. Die in Mons Ruhenden gehörten im wesentlichen Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Westfalen, Brandenburg, Thüringen, Kurhessen, Pommern, Schleswig-Holstein, Westpreußen, Württemberg sowie den Hansestädten Bremen, Hamburg und Lübeck lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den KriegenErste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. aufgrund einer 1926 mit den zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Außer einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Gestaltung mit Baum- und Heckenpflanzungen, Begrünung der Gräberflächen, folgte der Bau des Einganges und die Einfassung der Gemeinschaftsgräber mit Natursteinmauerwerk. Ab 1974 begann der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Die Namen der Bekannten in den Gemeinschaftsgräbern sind auf gegossenen Tafeln festgehalten. Die 35 Kilogramm schweren Kreuzfundamente versetzten freiwillige Helfer eines Jugendlagers des Volksbundes. Den Transport der Betonfundamente übernahm die Bundeswehr und leistete damit, ebenso wie die Jugendlichen, eine bedeutende Unterstützung der Arbeit des Volksbundes.Von den 5 003 Gefallenen ruhen 3 261 in Einzelgräbern; drei blieben ohne Namen.In den zwei Gemeinschaftsgräbern mit 1 742 Opfern sind nur 191 namentlich bekannt. Unter den Toten befinden sich auch vier Zivilarbeiter. Die Gräber der 12 Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen:1. (oben) "Hier ruht begraben ... ."2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden." Pflege:Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.