Auf dieser Friedhof im Grinderwald südl. Linsburg sind insgesamt 47 sowjetische Kriegsgefangene und ein polnisches Kind bestattet. Viele der hier Ruhenden sind namenlos.
Die Linsburger Chronik führt zum Schicksal der dort Ruhenden aus: "Auch zum Holzeinschlag im Grinderwald waren Kriegsgefangene eingesetzt. Sie waren in einem Barackenlager hinter der Gaststätte in Meinkingsburg untergebracht, ebenfalls bewacht von einer Wachmannschaft, wie die Kriegsgefangenen im Ort. Doch sie hatten wesentlich schwerere Arbeitsbedingungen und auch eine schlechtere Lebensmittelversorgung als ihre in der Landwirtschaft eingesetzten Leidensgenossen, denn auf den Höfen gab es in der Regel doch genug zum Essen. Ein Teil der im Grinderwald eingesetzten Kriegsgefangenen hat die körperlichen Strapazen und die mangelhafte Ernährung nicht überlebt, sie wurden im Grinderwald auf dem sogenannten "Russenfriedhof" beigesetzt." Nach dem Krieg wurden weitere Verstorbene von Friedhöfen der umliegenden Ortschaften nach hier umgebettet.
Der Friedhof ist in einem guten Zustand und wird von der Gemeinde Linsburg regelmäßig gepflegt. Leider ist er nicht ausgeschildert und mitten im Wald schwer zu finden.
Wegebeschreibung: Anfahrt auf B 6 - Abfahrt Linsburg, Richtung Linsburg - Im Ortsteil Meinkingsburg rechts Richtung Bolsehle - Nach 800m an Straßenüberführung B 6 nach halblinks abbiegen u. ca. 1100m parallel zur B 6 weiterfahren - Am Waldrand Linkskurve u. 400 m weiterfahren bis zum Waldspielplatz, dort parken - Links vom Spielplatz zu Fuß weiter 150m auf leicht ansteigendem Waldweg ca. 150 m bis zu einer Gabelung - An Gabelung rechts und gleich wieder links weiter ca. 300m auf leicht geschwungenem Waldweg bis zum Kriegsgefangenenfriedhof.
Fotos: Volker Fleig 20112