Deutschland

Leipzig, Ostfriedhof

Wegbeschreibung

Oststraße 119, 04299 Leipzig; ÖPNV: S3 Leipzig Anger-Crottendorf, LVB-Linien 72, 73 (Haltestelle Ostfriedhof, Zugang von der Zweinaundorfer Straße im Norden) und 60 (Haltestelle Lipsiusstraße, von hier ca. 500 m Fußweg zum Haupteingang in der Oststraße)

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Oststraße 119

04299 Leipzig

Deutschland


Ganzjährig geöffnet

Der Ostfriedhof ist nach dem Südfriedhof der zweitgrößte kommunale Friedhof in Leipzig. Er besteht seit 1878 und hat auf rund 19 Hektar 38.000 Grabstellen. Zahlreiche Gedenkorte auf dem Gelände erinnern an Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit während des Nationalsozialismus: Sowjetischer Ehrenhain zu Ehren und Gedenken der gefallenen sowjetischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg; Gräberfeld der 766 Kriegstoten verschiedener Nationen, die im Zweiten Weltkrieg fielen; Polnische Gedenkstätte für im Zweiten Weltkrieg gefallene polnische Soldaten; Gedenkstätte für 70 Erwachsene und Kinder, die Opfer der Euthanasie in Leipzig wurden (eingeweiht am 8. Mai 2008); Italienische Gedenkstätte für im Zweiten Weltkrieg gefallene italienische Soldaten; Gedenkort für NS-Zwangsarbeiter (u. a. bei der Hugo Schneider AG (HASAG)); Gedenkort für Deserteure der Wehrmacht und deren Schicksal. Die Friedhofskapelle besteht aus einer massigen quadratischen Trauerhalle im neoromanischen Stil, an die sich ein Wirtschaftskomplex anschließt. Durch vier Dreiecksgiebel erhält ihr mit einem Kreuz gekröntes Pyramidendach eine interessante, turmähnliche Form. Der Eingangsbau besitzt ein Säulenportal. Die Trauerhalle, in deren Rundapsis eine Engelsfigur steht, weist 48 Sitzplätze und circa 30 Stehplätze auf. Die Kapelle besitzt ein Glockenspiel mit sechs Glocken aus Meißner Porzellan, das mehrmals am Tag erklingt.