Frankreich

Laventie (Friedhof 14/18)

Gesamtbelegung: 1.978 Tote

Gesamtbelegung: 1.978 Tote


Département Pas-de-Calais 1.978 deutsche Kriegstote Erster Weltkrieg Der deutsche Soldatenfriedhof Laventie wurde von der deutschen Truppe während des deutschen Angriffs im April 1918 bei der Schlacht um Armentières angelegt. Die französischen Militärbehörden erweiterten die Anlage nach dem Krieg durch die Zubettung weiterer 360 deutscher Gefallener aus sieben benachbarten Ortsbereichen. Die hier Bestatteten gehörten Truppenteilen an, deren Heimatstandorte in Sachsen, Schlesien, Thüringen, Brandenburg, Pommern, Hessen, Bayern, Westfalen, Ost- und Westpreußen, Württemberg, Posen und im Rheinland lagen. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. 1927 auf Grund einer 1926 mit den zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Im Rahmen gärtnerischer Arbeiten wurden u.a. zahlreiche Bäume gepflanzt. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges ungelöst. Endgültige Gestaltung Nachdem bereits 1965 die Friedhofsfläche unter Mitwirkung freiwilliger jugendlicher Helfer neu begrünt worden war, konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - mit der endgültigen Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe in Frankreich aus der Zeit des Ersten Weltkrieges beginnen. 1971 erfolgte der Austausch der bisherigen provisorischen Holzkreuze gegen Kreuze aus Metall mit erhaben gegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Die von der Bundeswehr antransportierten 35 Kilogramm schweren Kreuzfundamente versetzten freiwillige Helfer der Jugendlager des Volksbundes an den Gräbern und unterstützten damit, ebenso wie die Soldaten der Bundeswehr, den Volksbund eindrucksvoll bei der Erfüllung seiner Aufgaben. Die 1.978 Gefallenen ruhen in Einzelgräbern. Allerdings blieben 17 ohne Namen. Die Gräber der acht Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen als Kennzeichnung statt des Kreuzes eine Stele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen: 1. (oben) "Hier ruht begraben ... ." 2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden."