Département Aisne
2.666 deutsche Kriegstote
Erster Weltkrieg
Der deutsche Soldatenfriedhof Laon-Bousson wurde im Jahre 1917 angelegt. Er sollte vor allem die Soldaten aufnehmen, die in den Kämpfen um den Chemin-des-Dames im April und Oktober 1917 schwere Verwundungen erlitten und in den zahlreichen Lazaretten in und um Laon herum starben. Im Mai 1918 war der Chemin-des-Dames erneut Ziel eines Angriffs. Von August bis Oktober 1918 verursachten die Abwehrkämpfe wiederum hohe Verluste - dementsprechend hoch war die Zahl der Beisetzungen in diesem Zeitraum. Nach dem Krieg erweiterten die französischen Militärbehörden den Friedhof durch Zubettungen aus mehreren Gemeindebereichen im unmittelbaren Umkreis von Laon.
Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen
Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Jahre 1929 auf Grund einer 1926 mit den zuständigen französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Es erfolgten Baum- und Heckenpflanzungen sowie die Begrünung der Gräberfläche. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des Zweiten Weltkrieges ungelöst.
Endgültige Gestaltung
Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Außer einer grundlegenden landschaftsgärtnerischen Überarbeitung und der Gestaltung des Einganges mit geschmiedetem Tor, erfolgte 1973 der Austausch der bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Die 35 Kilogramm schweren Kreuzfundamente versetzten freiwillige Helfer eines Jugendlagers des Volksbundes. Den Transport der Betonfundamente übernahm die deutsche Bundeswehr und leistete damit, ebenso wie die Jugendlichen, eine bedeutende Unterstützung der Arbeit des Volksbundes.
Die Gräber der neun Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen:
1. (oben) Hier ruht begraben ...
2. (unten) Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden.
Pflege
Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut. Auskünfte über die Lage von Gräbern, die frühere Zugehörigkeit der Gefallenen zu bestimmten Truppenteilen etc. erteilt der
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
Bundesgeschäftsstelle
Abteilung Gräberdienst
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