Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 1.933 deutsche Kriegstote des Ersten
Weltkrieges.
Département Bas-Rhin
Der deutsche Soldatenfriedhof La Broque (Gemeindebereich Schirmeck) wurde von
den französischen Militärbehörden im Jahre 1920 als Sammelfriedhof für deutsche
Gefallene angelegt. Die Bergung der Toten aus ihren provisorischen, oft während
der Kämpfe angelegten Gräbern in den Bereichen von 37 Gemeinden oder Ortsteilen
erfolgte in den Jahren bis 1924. Die Mehrzahl der jetzt hier Ruhenden verlor
das Leben Mitte August 1914 bei den ersten Kämpfen um die Grenzübergänge und im
Verlauf der "Schlacht in Lothringen", als deutsche Truppen nach einem
französischen Angriff ab 20. August zur Gegenoffensive übergingen, in deren
Verlauf sie bis vor die Tore Nancy's gelangten. Dort mussten sie allerdings auf
Grund der verlorenen Schlacht an der Marne den Rückzug auf die damalige
Reichsgrenze antreten. Die Toten gehörten zum überwiegenden Teil bayerischen
Regimentern, aber auch Regimentern aus Baden, Württemberg, Hessen, Thüringen
und Brandenburg an.
Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen
Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. auf Grund einer 1926 mit den
französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Außer Baum-,
Hecken- und Sträucherpflanzungen erfolgte die Begrünung der Gräberfläche, die
Einfassung des Gemeinschaftsgrabes mit einer Natursteinmauer, die Gestaltung
des Eingangs und - als zentralen Punkt - die Errichtung eines Hochkreuzes aus
Eichenholz. Das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber blieb
allerdings infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten
Weltkrieges noch ungelöst.
Endgültige Gestaltung
Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli
1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell
unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen
Soldatenfriedhöfe des Zweiten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. Zuvor hatten
bereits jugendliche Helfer des Volksbundes mit gärtnerischen Vorarbeiten
begonnen. 1980 wurden die bisherigen provisorischen Holzgrabzeichen gegen
Kreuze aus Metall mit eingegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden
ausgetauscht. Auch hier wirkten junge Helfer des Volksbundes mit. Sie
versetzten die 35 Kilogramm schweren Betonfundamente, deren Antransport die
Bundeswehr übernommen hatte, als Sockel für die Kreuze.
Insgesamt 636 Kriegstote erhielten Einzelgräber; zwei von ihnen blieben
unbekannt. In zwei Gemeinschaftsgräbern ruhen 1.297 Gefallene. Von ihnen
blieben 1.177 unbekannt.
Es folgte eine grundlegende landschaftsgärtnerische Überarbeitung der gesamten
Anlage einschließlich der Neugestaltung des Eingangsbereiches. Ein
schmiedeeisernes Tor zwischen Flügelmauern aus Naturstein und ein Hochkreuz aus
geschmiedetem Stahl prägen das Bild des Friedhofes.
Pflege:
Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut.
Frankreich
La Broque
Gesamtbelegung: 1.933 Tote
Gesamtbelegung: 1.933 Tote
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Rue de Fréconrupt
La Broque
Frankreich