Polen

Krakau / Krakow

Wegbeschreibung

Der Friedhof "Cmentarz Wojskowy" liegt im Norden Krakaus. Von Kattowitz (Katowice) die E 40 bis auf den Stadtring von Krakau, einordnen in Richtung Warschau (E 77). Hinter einer alten Eisenahnbrücke liegt rechts der Militärfriedhof. Die genaue Adresse lautet: Deutsches Kriegsgräberfeld auf dem RAKOWICKI - Friedhof in KRAKAU ul. Prandoty Kraków.

Gesamtbelegung: 4.086 Tote

Gesamtbelegung: 4.086 Tote

Kontakt

ul. Prandoty

Polen


Öffnungsz. im Sommer

Montags bis Freitags

- Uhr

Samstags, Sonntags und an Feiertagen

- Uhr

Öffnungsz. im Winter

Montags bis Freitags

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Samstags, Sonntags und an Feiertagen

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Auf der deutschen Kriegsgräberstätte in Krakau (polnisch Kraków) ruhen Soldaten des Zweiten Weltkrieges. Die Anlage gehört zum Rakowicki-Friedhofs – der älteste und einer der größten Friedhöfe der Stadt. Polnische, russische, britische und deutsche Kriegstote sind auf dem militärischen Teil begraben, der an das Areal mit zivilen Gräbern angrenzt.

Friedhofsbeschreibung

Die deutsche Anlage besteht aus zwei je 1.500 Quadratmeter großen Gräberfeldern. Symbolkreuze gliedern die Rasenflächen. Zwischen den Gräberfeldern verläuft ein Weg, der auf halber Strecke zu einem Gedenkplatz erweitert ist. Darauf steht ein Hochkreuz, vor dem eine Gedenkplatte liegt. Die Namen der Bestatteten sind auf liegenden Tafeln verzeichnet.

Belegung

Während des Zweiten Weltkrieges verloren in Polen etwa 478.000 deutsche Soldaten ihr Leben. Dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. liegen für rund 300.000 Tote namentliche Verlustmeldungen vor. Auf der Kriegsgräberstätte Krakau sind mehr als 4.000 deutsche Kriegstote bestattet.

Historie

Das 2003 abgeschlossene Kriegsgräberabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen bildet die Grundlage der Volksbund-Arbeit. Bei Umbettungen, Bau- und Pflegemaßnahmen erhält er Unterstützung von der1994 gegründete deutsch-polnische Stiftung „Gedenken“.

Die deutsche Kriegsgräberstätte Krakau wurde am 16. Oktober 1993 eingeweiht. Damals ruhten dort mehr als 2.500 Tote des Zweiten Weltkrieges. Dem Volksbund war bekannt, dass unmittelbar nach Kriegsende ungefähr 4.000 deutsche Soldaten auf dem Militärfriedhof beigesetzt worden waren. Ebenso lagen Erkenntnisse vor, dass in den Nachkriegsjahren viele der deutschen Soldaten exhumiert und an anderer Stelle entweder in Massen- oder in Einzelgräbern wieder bestattet worden waren. Die Lage der Grabstellen war jedoch nicht genau bekannt.

2018 und 2019 stießen polnische Arbeiter bei Bauarbeiten auf dem Friedhof auf Gebeine und Erkennungsmarken deutscher Soldaten. Der Volksbund sondierte daraufhin das Terrain, barg mehr als 1.000 Kriegstote und bettete sie um. Diese Arbeiten schloss er 2020 ab.

Besonderheit

Die parkähnliche Anlage entstand zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Dort ruhen viele Künstler, Wissenschaftler und Literaten. Bekannte Architekten oder Bildhauer schufen etliche der Grabanlagen und Skulpturen. Um 1920 wurde der Friedhof auf einem Areal nördlich der Prandoty-Straße erweitert. Dieser Teil der Nekropole ist als Militärfriedhof bekannt, da dort zunächst nur Soldaten ihre letzte Ruhestätte fanden. Mittlerweile existieren hier auch Zivilgräber. In einem Familiengrab nahe der deutschen Kriegsgräberstätte sind die Eltern und der Bruder von Papst Johannes Paul II. bestattet.