Russland

Kaliningrad - Sammelfriedhof

Wegbeschreibung

Aus dem Zentrum Königsbergs/Kaliningrads (Nähe Bernsteinmuseum) nimmt man die Straße Richtung Zelenogradsk / Cranz (Alexander-Newski-Straße, ehem. Cranzer Allee). Die Kriegsgräberstätte liegt stadtauswärts auf der rechten Straßenseite hinter einer großen Flügelmauer mit Toreinfahrt.

Gesamtbelegung: 14059 Tote

Königsberg

Russland

Ganzjährig geöffnet

Barrierefrei
Ausstellung

Kaliningrad (früher Königsberg) ist die Hauptstadt des gleichnamigen russischen Verwaltungsbezirks. Die dortige Kriegsgräberstätte liegt nördlich des Stadtzentrums an der Alexander-Newski-Straße. Am 23. August 2003 weihte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. den Friedhof ein, auf dem mehr als 14.000 Kriegstote bestattet sind.

Friedhofsbeschreibung

Die Kriegsgräberstätte Kaliningrad, angelegt auf dem ehemaligen Friedhof Cranzer Allee in Königsberg, ist rund 85.000 Quadratmeter groß. Zu den dort bereits bestatteten Kriegstoten – 4.000 bis 5.000 Opfer von Luftangriffen sowie ausländische Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs aus Belgien, Frankreich und Polen – wurden von 2001 an weitere Tote aus dem Stadtgebiet und dem Umland zugebettet. Ende 2016 belief sich die Zahl der begrabenen Kriegstoten auf 13.037. Weitere Umbettungen aus vielen Grablagen innerhalb und außerhalb Kaliningrads sollten folgen. Granitstelen, gruppiert um ein steinernes Hochkreuz, tragen die Namen von 6.466 Toten. Mit Einverständnis des Verbandes der russischen Kriegsveteranen in Kaliningrad werden auf weiteren Stelen 3.000 russische Soldaten namentlich genannt. An den Feierlichkeiten zur Einweihung des Friedhofs im Jahr 2003 nahmen russische Kriegsveteranen, Angehörige der Stadtverwaltung und des Verwaltungsbezirks Kaliningrad sowie Geistliche der evangelischen, katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche teil.

Historie

Im Frühjahr 1945 erreichten die nach Westen vorrückenden sowjetischen Truppen Königsberg und kesselten die Stadt ein, in der sich außer deutschen Soldaten auch eine große Zahl von Flüchtlingen befand. Während der schweren Kämpfe um die Stadt verloren tausende Menschen ihr Leben, darunter viele Geflüchtete und Einwohner. 1995 begann der Volksbund, mit Zustimmung der Stadtverwaltung von Kaliningrad, die Anlage einer Kriegsgräberstätte auf dem ehemaligen Zivilfriedhof Cranzer Allee zu planen. Die Baugenehmigung und der Beginn der entsprechenden Arbeiten datieren auf das Jahr 2001.

Besonderheit

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. baute den Friedhof in Kaliningrad im Auftrag der Bundesregierung aus.