Israel

Jerusalem Berg Zion

Gesamtbelegung: 28 Tote

Jerusalem

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Ganzjährig geöffnet

Auf dem protestantischen Zionsfriedhof in Jerusalem, gemeinsames Eigentum der deutschsprachigen evangelischen Erlöserkirche und der anglikanischen Kirche (Church of the Redeemer), befindet sich ein deutsch-österreichisches Kriegsgräberfeld aus dem Ersten Weltkrieg. Dort sind 38 deutsche Gefallene bestattet.

Der protestantische Zionsfriedhof, der seine Wurzeln im gemeinsamen preußisch-anglikanischen Bistum (1841-1886) hat, liegt am Westhang des Zionsberges in Jerusalem. Hier finden sich beispielsweise die Gräber der Bischöfe Gobat, Alexander und Barclay, die Gräber des Pädagogen Johann Ludwig Schneller und des Baumeisters Conrad Schick, die Gräber lutherischer und anglikanischer Pfarrer, von Kaiserswerther Diakonissen, wie z. B. der Schwestern Bertha Harz und Najla Musa Syeg, Angehörigen der deutsch-, englisch- und arabischsprachigen evangelisch-lutherischen und anglikanischen Gemeinden, der Medizinerfamilie Canaan, Forschern und Archäologen, wie z. B. Sir Flinders Petrie, Konsulen und Kolonialbeamten, Angehörigen der britischen Polizei in Palästina sowie deutsche und britische Kriegsgräber.

Bemerkenswert ist beispielsweise die in sich geschlossene deutsche und britische Kriegsgräberstätte aus dem Ersten Weltkrieg in der Mitte des Friedhofes. Bis heute werden auf diesen Friedhof Bestattungen vorgenommen; für die deutschsprachige evangelische Gemeinde Jerusalem ist er sogar die einzige Bestattungsstätte. Einer jedoch, nach dessen Grab immer wieder gefragt wird, liegt nicht hier: Der Judenretter Oskar Schindler wurde auf dem benachbarten katholischen Friedhof beigesetzt.

In einer Stellungnahme der Deutschen Botschaft Tel Aviv an das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland vom 14. Februar 1989 wird dem anglikanisch-deutschen Zionsfriedhof eine hohe Bedeutung zugemessen.

Quelle: Jerusalem. Gemeindebrief - Stiftungsjournal Sept. - Nov. 2008

Aufnahmen: Björn Steffen Hoyme