Slowakische Republik

Hunkovce

Wegbeschreibung

Die Kriegsgräberstätte liegt in Hanglage an der E 371, die den Ort Hunkovce durchquert.

Gesamtbelegung: 3.316 Tote

Gesamtbelegung: 3.316 Tote

Kontakt

Slowakische Republik


Ganzjährig geöffnet

Die deutsche Kriegsgräberstätte Hunkovce im Nordosten der Slowakei liegt am Rande eines kleinen Dorfes. Tote des Zweiten Weltkrieges sind dort bestattet.

Friedhofsbeschreibung

Besucherinnen und Besucher gelangen durch ein überdachtes Eingangsgebäude in landestypischer Holzbauweise, ein sogenanntes "Vstup", auf die Anlage. Das Vstup sowie die Einfriedung des Friedhofes sind aus identischen Materialien gefertigt: Holz und ortstypischem Schieferstein. Mit Schiefersteinen ist auch der breite Weg befestigt, der den Hang hinauf zum Gedenkplatz führt.

Dieser ist in den Hang hineingebaut und von einer halbrunden Mauer eingefasst. In der Mitte des Gedenkplatzes steht ein hölzernes Hochkreuz. Aus einer Quelle oberhalb des Friedhofs fließt Wasser in eine Mulde am Fuß des Kreuzes und von dort weiter hangabwärts durch eine Rinne bis zu einem kleinen bepflanzten Wasserbecken im Eingangsbereich.

In einem Buch aus Metall sind die Namen der Toten verzeichnet, die nicht geborgen werden konnten. Es liegt am Gedenkplatz auf einem gemauerten Pult. Auf den Gräberflächen stehen Grabkreuze mit je vier Namen pro Seite. Bronzetafeln auf liegenden Granitplatten am Weg erinnern an die Toten, die „unter den Unbekannten“ dieses Gräberfeldes ruhen.

Belegung

Auf dem Gebiet der heutigen Slowakischen Republik werden etwa 35.000 deutsche Tote des Zweiten Weltkrieges vermutet. Bislang bestattete der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. mehr als 16.000 deutsche Soldaten auf sechs Kriegsgräberstätten, die er dafür angelegt hat. Aus der Zeit des Ersten Weltkrieges liegen dem Volksbund rund 3.000 Einzelnachweise über Kriegstote vor.

Den Friedhof in Hunkovce legte die Wehrmacht an. Seine Strukturen blieben über die Jahrzehnte weitgehend erhalten. Mehr als 3.000 deutsche Soldaten sind dort beerdigt, die im Zweiten Weltkrieg bei den Kämpfen am neun Kilometer nördlich liegenden Dukla-Pass starben.

Historie

Die Arbeit des Volksbundes begann 1990 im Osten der damaligen Tschechoslowakei. Ein erster Sammelfriedhof wurde 1992 in Zborov eingeweiht. 1994 folgten Humenné und Prešov. Die Kriegsgräberstätte Hunkovce wurde 1995 fertiggestellt, die in Važec – die größte in der Slowakei – 1998. Die Einweihung des Friedhofs in Pressburg (tschechisch: Bratislava) im Jahr 2000 setzte den Schlusspunkt. Instandsetzung und Zusammenlegung von Friedhöfen aus dem Ersten Weltkrieg schlossen sich an. Heute sind auf dem Gebiet der heutigen Slowakischen Republik etwa 16.000 deutsche Soldaten auf sechs Friedhöfen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. bestattet

Die rechtliche Grundlage für die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. bildete zunächst der deutsch-tschechoslowakische Nachbarschaftsvertrag vom 27. Februar 1992. Am 2. März 1999 schlossen die Bundesrepublik Deutschland und die Slowakische Republik ein Kriegsgräberabkommen, das am 12. August 2000 in Kraft trat.

Im Zuge der kompletten Neugestaltung der Anlage in Hunkovce erweiterte der Volksbund sie und konzipierte sie als Sammelfriedhof. Am 8. Oktober 1995 wurde die Kriegsgräberstätte der Öffentlichkeit übergeben.

Besonderheit

In der Ortsmitte von Hunkovce steht auf einem Friedhof eine denkmalgeschützte Kirche aus dem 18. Jahrhundert – ein dreiteiliger barocker Holzbau mit niedrigem Steinfundament. Eine griechisch-katholische Kirche aus den 1930er Jahren auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist ebenfalls im barocken Baustil gehalten. Auf der anderen Straßenseite gegenüber der deutschen Kriegsgräberstätte Hunkovce befindet sich außerdem ein weiterer Soldatenfriedhof des Ersten Weltkrieges.