Deutschland

Görlitz, Städtischer Friedhof

Wegbeschreibung

Friedhofstr. 7, 02828 Görlitz; von der Innenstadt kommend zu Fuß beispielsweise über den jahrhundertealten Nikolaifriedhof oder mit den Straßenbahnlinien 1 oder 2 bis zur Haltestelle Am Friedhof

Gesamtbelegung: 1154 Tote

02828 Görlitz

Deutschland

Ganzjährig geöffnet

Der Städtische Friedhof ist mit fast 30 Hektar der größte Friedhof in der Stadt Görlitz und einer der größten Friedhöfe in Deutschland. Hohe Mauern mit Durchblicken auf die Altstadt, breite Lindenalleen, wertvolle Grabmale und Kunstschmiedegitter stehen auf dieser altehrwürdigen Friedhofsanlage. Er liegt im Norden der Stadt, wurde 1847 angelegt und seitdem mehrfach erweitert. Er untergliedert sich in zwei Teile – den Neuen und den Alten Friedhof. Während auf dem alten Teil des Friedhofes 191 gefallene Soldaten des deutsch-französischen Krieges (1870/71) bestattet sind, befinden sich auf dem Neuen Friedhof gleich mehrere Kriegsgräberanlagen und Denkmäler. Neben 474 gefallenen deutschen Soldaten des Ersten und 586 des Zweiten Weltkrieges ruhen in einem separaten Teil 64 Kriegstote aus der ehemaligen UdSSR und aus Polen. Auch 126 griechische Soldaten fanden auf dem Friedhof ihre letzte Ruhe. Sie fielen jedoch nicht Kampfhandlungen, sondern hauptsächlich der Spanischen Grippe zum Opfer. Während des Ersten Weltkriegs waren etwa 6500 griechische Soldaten des 4. Armeekorps in Görlitz interniert. Eine Informationstafel an der Kriegsgräberstätte macht auf dieses eher unbekannte Kapitel der Stadtgeschichte aufmerksam. Auch die beiden Görlitzer Gymnasien beteiligen sich an den vom Volksbund getragenen deutsch-griechischen Schülerbegegnungen, die sich thematisch mit den Griechen und ihren Spuren in der Neißestadt beschäftigen. Denkmal für die Gefallenen des Deutschen Krieges und des Deutsch-Französischen Krieges​: Die viereckige, sich nach oben verjüngende Säule steht auf einem vierstufigen Podest und erinnert an die Gefallenen Görlitzer während des Deutschen und des Deutsch-Französischen Krieges. An den vier Ecken des Weges um das Kriegerdenkmal erinnert jeweils ein steinernes Denkmal mit einer Bronzeplatte an 144 preußische, 9 französische, 4 sächsische und 34 österreichische Krieger, die hier beigesetzt sind. Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges​: Abseits des Hauptweges des Neuen Friedhofes stellte die Stadt 1926 den wuchtigen vierseitigen Quader mit einer mittigen Feuerschale als Denkmal für die während des Ersten Weltkrieges gefallenen Soldaten auf. Am 30. Mai 1926 wurde das vom örtlichen Kriegerverein finanzierte Denkmal in die Obhut der Stadt übergeben. Es wurde nach einem Entwurf der Görlitzer Architekten Keidel und Pantke vom Friedhofsbildhauer Däunert geschaffen. Denkmal für die Opfer des Kapp-Putsches: Das Mahnmal erinnert an die Opfer des Kapp-Putsches 1920. Die Inschrift lautet: „14. – 17. 3. 1920 Ruhm und Ehre den Kämpfern gegen Kapp und Faupel“. An den beiden Tafeln, die die mittlere Tafel flankieren, werden die Namen der sechs Opfer in der Stadt genannt: Adolf Raschke, Josef Rother, Oskar Thal, Gustav Nitsche, Klara Prüfer geb. Pietsch und Minna Sturm. Es entstand 1929 am nördlichen Ende des Neuen Friedhofs. Denkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges: Zum 50. Jahrestag des Kriegsendes wurde am Nordostende des Neuen Friedhofs ein Denkmal für die Gefallenen deutschen Soldaten des Zweiten Weltkrieges aufgestellt. Der Eichenstamm, aus dem das Holzkreuz gefertigt wurde, stammt von einem Baum, der von einem Blitz und während des Krieges von Granatsplittern getroffen wurde. Hinterbliebene der Kriegsopfer ermöglichten durch Spenden die Aufstellung des Mahnmals. Es entstand erst 1995. Nach wikipedia.org (bearbeitet). Weitere Informationen: https://www.goerlitz.de/Staedtischer-Friedhof.html