Deutschland

Dresden-Friedrichstadt. Äußeren Matthäusfriedhof

Wegbeschreibung

Bremer Straße 18, 01167 Dresden; ÖPNV: DVB-Linie 10 bis Haltestelle Vorwerkstraße, dann ca. 10 Minuten Fußweg

Kontakt

Bremer Straße 18

01167 Dresden

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Ganzjährig geöffnet

Der Äußere Matthäusfriedhof existiert seit 1851 und steht heute unter Denkmalschutz, Beerdigungen finden hier nicht mehr statt. Damals wurde er angelegt, um dem steigenden Bedarf, den der Innere Matthäusfriedhof nicht mehr decken konnte, nachzukommen. Insgesamt sind auf diesem Friedhof mehrere hundert Kriegstote bestattet. Unter ihnen Emerich Ambros, der in einem Familiengrab in Feld B beerdigt wurde. Der aktive Gegner der Nationalsozialisten wurde aufgrund nachweislich falscher Anschuldigungen der sexuellen Belästigung in das Konzentrationslager Hohnstein überführt und starb am 26.09.1933 durch die Misshandlung der Wachen. In Feld 20 sind ein österreichischer und 15 deutsche Militärangehörige des Ersten und weitere 28 deutsche Militärangehörige des Zweiten Weltkriegs bestattet. In Feld 17, 37 und J befinden sich Gedenksteine für fast 200 sowjetischen Zwangsarbeiter sowie fast 30 Kinder, die in dieser Zeit gestorben sind. Auch sechs sowjetische Militärangehörige wurden hier bestattet. In einem Sammelgrab sind 351 bekannte und 37 unbekannte Opfer der Luftangriffe bestätigt bestattet. Sie wurden ursprünglich in Einzelgräbern beerdigt, die aber im Laufe der Zeit zu einer Sammelgrabfläche umgestaltet wurden. Die „Interessengemeinschaft 13. Februar“ geht von 702 Luftkriegstoten aus, die auf diesem Friedhof bestattet wurden, wobei es nahe liegt, dass viele nicht in der Sammelgrabfläche beerdigt sind, sondern in individuellen Gräbern oder Familiengräbern. Diese sind meist nicht mehr erhalten oder nicht als solche gekennzeichnet.