Rumänien

Dragoslavele

Wegbeschreibung

Die Kriegsgräberstätte befindet sich neben der Straße Câmpulung – Brasov, unmittelbar hinter der Kirche „Himmelfahrt der Jungfrau Maria“.

Der Friedhof wurde in den Jahren 1916 - 1917 für die deutschen Soldaten eingerichtet, die in den Kämpfen in der Gegend von Dragoslavele gefallen sind.

Friedhofsbeschreibung

Die Anlage befindet sich auf einem rechteckigen Grundstück und wird von einer Mauer aus Flusssteinen begrenzt. Der Eingang erfolgt durch ein Holztor mit geometrischen Motiven. Über dem Tor befindet sich eine steinerne Arkade, die von einem Satteldach bedeckt ist. Der obere Teil des Tores ist mit bunten Fresken und dekorativen Elementen bemalt. In goldenen Lettern steht „Heldenfriedhof“ und die Jahreszahlen 1916 und 1919. Auf einer Säule des Tores ist eine kleine Granittafel eingelassen mit der Inschrift:“ DEUTSCHER SOLDATENFRIEDHOF 1914 – 1918 DRAGOSLAVELE CIMITIRUL MILITAR GERMAN“. Auf den Grabflächen sind mehrere Symbolkreuzgruppen bestehen aus je 3 Granitkreuzen angeordnet. Ebenso befindet sich eine Kreuzgruppe mit den fünf den Volksbund symbolisierenden Kreuzen auf dem Friedhof.

Eine zentral platzierte Gedenkstele aus Granit zeigt die Wappen der Städte und Gemeinden, sowie der deutschen und rumänischen Militärverbände, die an der Sanierung des Friedhofs beteiligt waren. Im östlichen Teil des Friedhofs befindet sich eine weitere Gedenkplatte, die zu Frieden und Versöhnung aufruft.

Historie

Rumänien trat erst 1916 – zwei Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges – dem Entente-Bündnis bei. Nach der Kriegserklärung gegen Österreich-Ungarn erfolgte von Seiten Deutschlands eine Kriegserklärung an Rumänien. Die rumänische Armee, unterstützt durch das zaristische Russland, drang über Siebenbürgen durch die Karpaten in Richtung Budapest vor. In der gesamten Region gab es schwere Kämpfe zwischen deutsch-österreichischen Truppen und der rumänischen Armee, bei denen die Rumänen schlussendlich unterlagen. Nach Rückzugsgefechten der Rumänen bis zum Fluss Sereth erstarrten auch auf diesem Schauplatz die Fronten zu einem Stellungskrieg.

Besonderheit

In den 1940er Jahren wurden 1.197 Soldaten auf dem Friedhof begraben, davon 326 Rumänen (196 identifiziert, 130 nicht identifiziert), 196 Deutsche (186 identifiziert, 10 nicht identifiziert), 39 Österreicher (38 identifiziert, 1 nicht identifiziert) und 636 Soldaten, deren Namen und Nationalität unbekannt sind. Die identifizierten 561 Soldaten wurden in Einzel- und Gemeinschaftsgräbern und 636 nicht identifizierten in der Krypta bestattet.Zwischen 1929 - 1931 wurde er von der Gesellschaft „Cultul Eroilor“ wieder aufgebaut.