Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 1.843 deutsche Kriegstote des I. Weltkrieges.
Département Ardennes
Auf dem benachbarten französischen Gräberfeld ruhen 2.476 Gefallene, darunter auch Angehörige der tschechischen Legion, die im Ersten Weltkrieg an der Seite der Alliierten gegen die Deutschen kämpften.
Der deutsche Soldatenfriedhof Chestres wurde - ebenso wie das französische Gräberfeld - von den französischen Militärbehörden als Sammelfriedhof angelegt. In den umliegenden Bereichen von mehr als 40 Gemeinden und Ortsteilen erfolgte die Auflösung der während der Kämpfe angelegten provisorischen Gräberstätten und die Überführung der Toten nach Chestres. Eine kleine Anzahl der Gefallenen starb beim Vormarsch der deutschen Armeen im Sommer 1914 und in den Lazaretten von Vouziers und Umgebung. Die Mehrzahl der hier Bestatteten fiel jedoch während der Abwehrkämpfe im September und Oktober 1918. Nach Kriegsende kamen noch in der Gefangenschaft gestorbene deutsche Kriegsgefangene hinzu. Die auf dem Friedhof Ruhenden gehörten Truppenteilen an, die ihre Heimatgarnisonen in nahezu allen preußischen Provinzen und in den Ländern des damaligen Deutschen Reiches hatten.
Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen
Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ab 1927 aufgrund einer Vereinbarung mit den zuständigen französischen Militärbehörden aus. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges zunächst noch ungelöst.
Endgültige Gestaltung
Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. mit der endgültigen Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe in Frankreich aus der Zeit des Ersten Weltkrieges beginnen. Noch 1972 erfolgte der Austausch der provisorischen Holzgrabzeichen gegen dauerhafte Kreuze aus Naturstein mit den eingravierten Namen und Daten der Toten.
Von den 1.843 Gefallenen ruhen 874 in Einzelgräbern; vier blieben namenlos.
In dem Gemeinschaftsgrab mit 969 Opfern blieben 873 unbekannt.
Die fünf Gräber Gefallener jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Stele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen:
1. (oben) "Hier ruht begraben ... ."
2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden."
1974 u. 75 folgte die landschaftsgärtnerische Gestaltung. Diese beinhaltete eine grundlegende Überarbeitung der gesamten Friedhofsfläche einschließlich Pflanzen von Bäumen und Sträuchern, Erneuerung der die Einfriedung bildenden Hecke und Instandsetzung des noch aus der Kriegszeit stammenden Denkmals. Neu angelegt wurden der Eingang mit geschmiedetem Tor und die Einfassung des Gemeinschaftsgrabes mit einer Natursteinmauer.