Die deutsche Kriegsgräberstätte Champigny-Saint-André liegt 100 Kilometer westlich von Paris in der Normandie.
Friedhofbeschreibung
Die deutsche Kriegsgräberstätte Champigny-Saint-André liegt in der Normandie in der Nähe der französischen Gemeinde Saint-André-de-l’Eure, 100 Kilometer westlich von Paris. Die Anlage ist in 17 Blöcke von unterschiedlicher Größe eingeteilt. Im Westen und zum Teil im Norden ist die Anlage von einer Mauer umgeben, während sie an den übrigen Seiten durch einen mit Buschwerk bepflanzten Wall und einen Graben abgegrenzt ist. Im Aufenthaltsraum des Eingangsgebäudes sind die Namenbücher der Toten ausgelegt. Ein Übersichtsplan zeigt die Lage der Gräber. Hinter dem Eingangsgebäude liegt der Gedenkhof mit großen Stelen aus Travertin, die die Orte nennen, von denen die Gefallenen nach Champigny-Saint-André überführt worden sind. Grabkreuze aus hellem Muschelkalkstein tragen auf beiden Seiten die Namen, Dienstgrade und Lebensdaten von jeweils zwei nebeneinander ruhenden Toten. Der gepflasterte Hauptweg führt vom 16 Meter hohen Stahlkreuz zwischen den Gräbern hindurch zum Kameradengrab, in dem mehr als 800 Tote beigesetzt sind. Die Namen der mehr als 300 namentlich bekannten Toten sind auf Steintafeln verzeichnet.
Belegung
Auf der deutschen Kriegsgräberstätte Champigny-St.-André ruhen fast 20.000 deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges.
Historie
Die Kriegsgräberstätte entstand während der Kämpfe im August 1944 beim Vormarsch alliierter Truppen auf Paris und die Seine. Der amerikanische Gräberdienst bestattete an dieser Stelle auf zwei großen Gräberfeldern eigene sowie deutsche Gefallene. In den ersten Nachkriegsjahren wurden die amerikanischen Toten auf den amerikanischen Soldatenfriedhof St. Laurent-sur-Mer überführt. Das verbliebene deutsche Gräberfeld wurde später von den französischen Behörden durch Zubettung weiterer deutscher Gefallener aus verstreuten Feldgräbern und aus kleinen Gräberanlagen erweitert. Nach Champigny-St.-André wurden auch deutsche Soldaten umgebettet, die während der deutschen Besatzungszeit auf dem Pariser Zivilfriedhof Ivry bestattet worden waren. Nach Abschluss des Kriegsgräberabkommens mit Frankreich erfolgten im Frühjahr 1959 durch den Umbettungsdienst des Volksbundes weitere Zubettungen deutscher Gefallener aus den Departements Eure, Orne, Seine-Maritime, Eure-et-Loire und Seine-et-Oise. Die Kriegsgräberstätte Champigny-St. André wurde am 12. September 1964 eingeweiht.