Frankreich

Chambry

Département Seine-et-Marne 1.062 deutsche Kriegstote Erster Weltkrieg Auf dem nahegelegenen französischen Soldatenfriedhof ruhen 1.258 Gefallene Der deutsche Soldatenfriedhof Chambry wurde im Januar 1919 von den französischen Militärbehörden angelegt, die die deutschen Toten aus 25 Gemeindebereichen des Departements Seine-et-Marne hier zusammenbetten. Dieser Friedhof liegt Paris von allen deutschen Kriegsgräberstätten des Ersten Weltkrieges am nächsten. Zu einem großen Teil handelt es sich um Gefallene oder an ihren Verwundungen Gestorbene der Truppenteile, die die Spitze der deutschen 1. Armee bei ihrem Vorstoß in die Flanke der französischen Hauptstadt Ende August/Anfang September 1914 bildeten. Unter den gegebenen - auch klimatischen Verhältnissen - hat man seinerzeit die Toten auf dem Kampffeld schnell provisorisch beigesetzt; dadurch ging für den größten Teil die Identität verloren. Gleiches geschah nochmals bei den deutschen Großangriffen Ende Mai und im Juli 1918, als die Angreifer erneut dieses Gebiet erreichten. Daher läßt sich für diese Toten nur in Ausnahmefällen feststellen, welcher Truppe sie angehörten und welches ihre Heimatgarnison war. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Instandsetzungs- und Ausbauarbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ab 1927/28 auf Grund einer 1926 mit den französischen Militärbehörden getroffenen Vereinbarung aus. Sie umfassten die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern, die Einfriedung des Geländes mit einer Hecke und einem Tor sowie die Einfassung der Gemeinschaftsgräber mit Natursteinmauern und die Begrünung der Gräberflächen. Die Einzelgräber wurden durch Natursteinkreuze mit eingravierten Namen und Daten gekennzeichnet. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnten der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - finanziell unterstützt von der Bundesregierung - die endgültige Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe des Ersten Weltkrieges in Frankreich vornehmen. In Chambry erfolgte 1973 eine grundlegende landschaftsgärtnerische Überarbeitung. Bei dieser Gelegenheit wurden auch umfangreiche Instandsetzungen an den bereits zwischen den Kriegen versetzten Grabzeichen, dem Mauerwerk und an der Eingangssituation vorgenommen. Von den 1.062 Gefallenen ruhen nur 64 in Einzelgräbern. In den zwei Gemeinschaftsgräbern sind 998 Opfer bestattet. Nur 13 von ihnen sind namentlich bekannt. Pflege: Der Friedhof wird ständig durch den Pflegedienst des Volksbundes betreut. Auskünfte über die Lage von Gräbern, die frühere Zugehörigkeit der Gefallenen zu bestimmten Truppenteilen etc. erteilt der