Frankreich

Cerny-en-Laonnois

Gesamtbelegung: 7.546 Tote

Gesamtbelegung: 7.546 Tote


Ganzjährig geöffnet

Diese Grabanlage gehört seit September 2023 zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten.

Belegung

7.546 deutsche Gefallene des Erster Weltkrieges sind hier auf der Anlage im Département Aisne bestattet. Auf dem angrenzenden französischen Soldatenfriedhof ruhen 5.125 Gefallene aus allen Landesteilen. 1924/1925 wurde die Anlage durch weitere Zubettungen aus dem Kampfgebiet am Chemin-des-Dames wesentlich erweitert. Der größte Teil der hier Begrabenen starb bei den Kämpfen vom Herbst 1914 bis zum Frühjahr 1915, während der französischen Großoffensive im April/Mai 1917, beim deutschen Angriff im Mai 1918 und bei den Rückzugskämpfen im September/Oktober 1918.

Die hier Ruhenden gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Westfalen, Brandenburg, Sachsen, Württemberg, Schleswig-Holstein und in Westpreußen lagen. Besonders hohe Verluste erlitten rheinländische, niedersächsische und mecklenburgische Regimenter.

Von den 7.546 Gefallenen ruhen 3.553 in Einzelgräbern. Von ihnen blieben 66 unbekannt. In einem Gemeinschaftsgrab sind 3.993 Opfer bestattet. Nur von 964 ist der Name bekannt. Die zwölf Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein.

Historie

Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund 1928 aus. Grundlage war eine Vereinbarung mit den zuständigen französischen Militärbehörden von 1926. Er pflanzte Bäume und Rosen, setzte eine Hecke als Einfriedung und begrünte die Gräberflächen. Ungelöst blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des Zweiten Weltkrieges ab 1939.

Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 begann der Volksbund – finanziell unterstützt von der Bundesregierung – mit der endgültigen Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe in Frankreich.

1974 begann eine grundlegende landschaftsgärtnerische Überarbeitung des gesamten Friedhofsgeländes. Dabei ergänzte der Volksbund den Baumbestand, fasste das Gemeinschaftsgrab mit Mauerwerk aus Naturstein ein, pflanzte Rosen, begrünte das Gräberfeld und gestaltete den Eingang neu mit einem schmiedeeisernen Tor.

1972 tauschte der Volksbund die provisorischen Holzgrabzeichen gegen Kreuze aus Naturstein mit eingravierten Namen und Daten der hier Ruhenden aus.

Besonderheit

Im September 2023 hat die UNESCO 139 Friedhöfe des Ersten Weltkrieges zu Weltkulturerbestätten erklärt. 24 deutsche Grabanlagen sind in Obhut des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. - Cerny-en-Laonnois ist eine davon.

Aufnahme Bundeswehr: Matthias Krebbers