Frankreich

Caix

Wegbeschreibung

D41- Ausfahrt aus der Stadt, Richtung Le Quesnel

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 1.264 deutsche Kriegstote des I. Weltkrieges. Département Somme Der deutsche Soldatenfriedhof Caix wurde Ende März 1918 von der deutschen Truppe angelegt, als diese im Verlauf ihrer Frühjahrsoffensive - der "Großen Schlacht in Frankreich" - über Montdidier und Moreuil bis kurz vor Amiens vorgedrungen war. Bis zur Wiedereinnahme des Gebietes um Caix durch die Alliierten im August 1918 erfolgten ständig Beisetzungen durch die Truppe. Ca. 30 der hier Bestatteten starben 1918 - 1919 als Kriegsgefangene. Ab 1922 erweiterten die französischen Militärbehörden den Friedhof durch umfangreiche Zubettungen aus 34 weiteren Gemeindebereichen. Viele Tote wurden erst beim Aufräumen des Schlachtfeldes gefunden und auch aus Entfernungen von bis zu 30 km nach Caix übergeführt, um hier ihre letzte Ruhestätte zu finden. Die hier Ruhenden gehörten der preußischen Garde sowie Truppenteilen an, die ihre Heimatgarnisonen in Bayern, Hessen, Württemberg, Westfalen, Sachsen, Hannover, Oldenburg, Ostfriesland, Posen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg und im Rheinland hatten. Instandsetzungsarbeiten zwischen den Kriegen Erste Arbeiten zur Verbesserung des Zustandes des Friedhofes führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ab 1927 auf Grund einer Vereinbarung mit den zuständigen französischen Militärbehörden aus. Ein Eingangstor wurde geschaffen, die Gräberflächen erhielten eine einheitliche Begrünung und auf dem gesamten Areal wurden zahlreiche Bäume und Büsche gepflanzt. Allerdings blieb das Problem einer dauerhaften Kennzeichnung der Gräber infolge Devisenmangels und des 1939 ausbrechenden Zweiten Weltkrieges zunächst noch ungelöst. Endgültige Gestaltung Nach Abschluss des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens vom 19. Juli 1966 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. mit der endgültigen Gestaltung der deutschen Soldatenfriedhöfe in Frankreich aus der Zeit des Ersten Weltkrieges beginnen.1973 erfolgte der Austausch der provisorischen Holzgrabzeichen gegen solche aus Metall mit erhaben gegossenen Namen und Daten der hier Ruhenden. Die Bundeswehr übernahm den Antransport der für das Aufstellen der Metallkreuze erforderlichen Betonfundamente, die zumeist von Teilnehmern an Jugendlagern des Volksbundes an den Gräbern versetzt wurden. Sechs der 1.264 in Einzelgräbern Ruhenden blieben unbekannt. Die beiden Gräber Gefallener jüdischen Glaubens erhielten aus religiösen Gründen statt des Kreuzes eine Stele aus Naturstein. Die hebräischen Schriftzeichen besagen: 1. (oben) "Hier ruht begraben ... ." 2. (unten) "Möge seine Seele eingeflochten sein in den Kreis der Lebenden." Es erfolgte eine grundlegende landschaftsgärtnerische Überarbeitung, die sich im wesentlichen auf die Begrünung der Gräberflächen und das Setzen neuer Bäume und Büsche erstreckte. Außerdem wurde ein Hochkreuz aus geschmiedetem Stahl als zentrales Mal errichtet.