Italien

Brixen

Brixen (italienisch Bressanone) liegt etwa 40 Kilometer nordöstlich von Bozen am Zusammenfluss von Eisack und Rienz und ist eine der ältesten Städte der Region Tirol.

Beschreibung

Den Friedhof am westlichen Stadtrand legten österreichisch-ungarische Truppen 1915 an.

Den Mittelpunkt bildet die Gedächtnis- und Messkapelle mit Umgang. Vor dem Gebäude trägt ein großer Steinsarkophag die Inschrift „1914 – 1918“.

An einer Seite der Kapelle sind die Namen der Toten aus Brixen im Ersten Weltkrieg auf drei Gedenktafeln festgehalten. Hinter der Kapelle erinnert eine weitere Gedenktafel an die Toten und Vermissten der Stadt im Zweiten Weltkrieg.

Die Gräberreihen sind mit Kreuzen aus Naturstein markiert, die jeweils die Namen zweier Kriegstoter aus dem Ersten Weltkrieg nennen. Hinter der Kapelle steht eine Reihe von Steintafeln in Dreiergruppen für die Toten des Zweiten Weltkrieges sowie ein Gedenkstein für russische Soldaten des Ersten Weltkrieges. Um die Pflege der Anlage, die 1958 und 1978 renoviert wurde, kümmert sich ein Friedhofskomitee.

Belegung

In zwölf Reihen sind 1.229 österreichisch-ungarische Soldaten und 119 russische Kriegsgefangene aus dem Ersten Weltkrieg bestattet, außerdem 106 deutsche Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren.

Historie

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges, im Sommer 1914, wurde Brixen Lazarettstadt. Die große Zahl von Toten – vor allem nach dem Kriegseintritt Italiens im Mai 1915 – machte die Anlage eines Soldatenfriedhofes nötig. Der Rat der Stadt mietete dazu ein 3.000 Quadratmeter großes Grundstück in der Gemeinde Vahrn an, das dem Brixener Spitalsfonds gehörte. Die Bevölkerung beteiligte sich mit Spenden und am 8. August 1915 wurde der Friedhof eingeweiht. Die Kapelle entstand im darauffolgenden Jahr.

Besonderheit

Den symbolischen Steinsarkophag auf der Kriegsgräberstätte Brixen und die Kapelle im Tiroler Stil stiftete ein Hinterbliebener zum Gedenken an seinen in Galizien gefallenen Bruder. Die Kapelle entwarf der österreichische Architekt und Ingenieur Ernst Pfretzschner, der unter anderem in Tirol und Argentinien wirkte.